Alle Hände voll zu tun hat momentan die Freiwillige Feuerwehr Gemmingen. Innerhalb von 18 Stunden musste die Feuerwehr von Freitag, den 05.07. bis Samstag, den 06.07.2019 dreimal zu Einsätzen ausrücken. Insgesamt wurde die Gemminger Wehr damit in der vergangenen Woche sechs Mal alarmiert - ein extrem seltener Umstand.
Beginnend wurde die Feuerwehr Gemmingen am Freitag um 16:52 Uhr zur Unterstützung des Rettungsdienstes nach Gemmingen zu einer allgemein-medizinische Arztpraxis gerufen. Die dort eingesetzten Kräfte des Rettungsdienstes benötigten zum Verbringen eines übergewichtigen Patienten zum Rettungswagen die Unterstützung der Feuerwehr. Mittels einfacher körperlicher Anstrengungen konnte dem Patienten geholfen werden. Die Freiwillige Feuerwehr war mit 5 Fahrzeugen und ca. 23 Einsatzkräften vor Ort.
Eine ruhige Nacht wurde den Einsatzkräften anschließend nicht gegönnt. Samstag früh (06.07.2019) wurden die Einsatzkräfte um 00:37 Uhr zu einem Mülleimerbrand im Gemminger Schlosspark alarmiert. Ein Passant bemerkte beim Nachtspaziergang den Brand und wählte umgehend den Euro-Notruf. Durch die Besatzung des LF 2/42 der Abt. Stebbach wurde der Brand schnell mittels Handfeuerlöscher gelöscht. Durch das schnelle Absetzen des Notrufes und das zügige Einschreiten der Feuerwehr konnte womöglich schlimmeres verhindert werden. In unmittelbarer Nähe zum Mülleimer stand ein tiefhängender Baum. Durch die Feuerwehr und die Polizei wurden weitere Mülleimer im Park auf Brände kontrolliert. Hierbei ergaben sich keine weiteren Hinweise. Die Feuerwehr war mit 4 Fahrzeugen und ca. 15 Mann vor Ort.
Ein paar Stunden später wurde die Gemminger Wehr am selben Tag um 10:31 zu einem Flächenbrand in der Nähe des Schotterwerks Reimold alarmiert. Schon von weitem konnte die aufsteigende Rauchwolke ausgemacht werden. Auf der Anfahrt informerte die ILS Heilbronn die eingesetzten Kräfte darüber, dass es sich um hierbei um brennendes Stroh auf einem gemähten Getreidefeld handelte. Gleichzeitig zu den Gemminger Kräften wurde auch die Freiwillige Feuerwehr Eppingen alarmiert. Schwierigkeiten bereitete die Suche nach der Einsatzörtlichkeit, nachrückende Fahrzeuge wurden später über Funk und abgestellte Kräfte eingewiesen. Schnell wurde von der Besatzung des TLF 1/23 ein Löschangriff aufgebaut. Aufgrund der schlechten Wasserversorgung wurde über das LF 2/42, das TLF 1/23 und die in der Zwischenzeit eingetroffenen Eppinger Kräfte abwechselnd Wasser aus der Streichenberger Straße entnommen und in die Tanks der Fahrzeuge gefüllt. Somit konnte die Wasserversorgung beinahe lückenlos sichergestellt werden und der Brand effektiv bekämpft werden. Für die Freiwillige Feuerwehr Gemmingen war es bereits der vierte Brand dieser Art in naher Vergangenheit. Die Feuerwehr war mit 9 Fahrzeugen und ca. 45 Einsatzkräften im Einsatz.
Abschließend soll noch eines angemerkt werden: Leider haben sich einige Mitbürger auf unangebrachte Weise über die Inanspurchnahme der Sonder- und Wegerechte durch die Feuerwehr beschwert. Die Einsatzkräfte waren bei jedem Einsatz darum bemüht, zügig Schaden von Menschen oder Sachen abzuwenden und anderen Personen in einer hilflosen Lage zu helfen. Niemand war zum Spaß unterwegs oder setzte das Blaulicht und Martinshorn missbräuchlich ein!