Was für die Abteilungen Süd und Grombach am 19.10. um 16:31 Uhr zunächst als überörtliche Hilfeleistung für die Feuerwehr Sinsheim begann, wurde zu einem längeren Einsatz der Feuerwehr Bad Rappenau, der sich bis zu den Nachmittagsstunden des 21.10. zog.
Am 19.10. wart es zu einem Verkehrsunfall auf der A6 zwischen Sinsheim-Steinsfurt und Bad Rappenau gekommen. Bereits zu diesem war die Feuerwehr Sinsheim im Einsatz. Am Ende des Staus kam es dann in der Folge zu einem weiteren Unfall, bei dem ein Kleinlaster auf einen mit flüssigem und auf ca -200 °C Grad gekühlten Argon Tank Auflieger auffuhr. In Folge er mechanischen Beschädigungen strömte im Anschluss aus mehreren Leckagen Argon Dampfförmig ab. Um die Ausbreitung der entstehenden Dampfwolke zu verhindern, wurde diese mit Wasser niedergeschlagen, wofür ein Pendelverkehr u.a. mit dem LF16 KatS der Abteilung Grombach eingerichtet wurde. Weiterhin war das TLF 4000 der Abteilung Süd im Einsatz.
Nachdem gegen 22:00 Uhr der Spediteur des Aufliegers an der Einsatzstelle eingetroffen war, stellte sich heraus, dass der Austritt des Argon (nicht brennbares Edelgas – Atemluftverdrängend) deutlich langsamer von statten ging , als zunächst angenommen wurde das noch fahrbereite Fahrzeug in Abstimmung mit der Polizei auf den Parkplatz „Bauernwald-Süd“ an der A6 verlegt. Ein weiterer Transport allerdings wurde aufgrund der massiven Beschädigungen am Auflieger durch die Polizei untersagt. Weiterhin war es erforderlich, den Auflieger vor einer möglichen Bergung zu entleeren.
Aufgrund der Tatsache, dass der Parkplatz „Bauernwald-Süd“ bereits auf Bad Rappenauer Gemarkung liegt, wurden im Verlauf des 20.10. wurden dann die Maßnahmen zur weiteren Entleerung durch die Feuerwehr Bad Rappenau koordiniert.
Am 21.10. schließlich fuhren die Autobahnpolizei, der Autobahnbetreiber ViA6 West, das Ordnungsamt der Stadt Bad Rappenau, der Gerätwagen Messtechnik der Feuerwehr Neckarsulm sowie Fahrzeuge der Abteilung Bad Rappenau erneut auf den abgesperrten Parkplatz „Bauernwald-Süd“. Ziel war es, in Zusammenarbeit mit dem Spediteur für eine sicher Entleerung des Aufliegers zu sorgen.
Durch den Spediteur konnte dann an der Unterseite des Aufliegers ein Abgang geschaffen werden, über den das Argon flüssig und somit deutlich schneller aus dem Auflieger abgeführt werden. Durch den starken Wind wurde das am Austritt des Schlauches sofort verdampften Argon derart verteilt, dass keine weiteren Maßnahmen durch die Feuerwehr mehr nötig waren. Argon ist Bestandteil der normalen Umgebungsluft und wirkt nur in großen Konzentrationen Luftverdrängend.
Der Einsatz für die Feuerwehr Bad Rappenau endete somit mit der vollständigen Entleerung des Aufliegers am Nachmittag des 21.10.