Erneut mussten zwei Menschen auf der überlasteten Autobahn A 6 ihr Leben lassen. Zwischen Bad Rappenau und Steinsfurt starben gestern Nachmittag ein Vater und sein Kind.
Ein grausiges Bild bot sich kurz nach 15 Uhr den Rettungskräften auf der Kraichgau-Autobahn. Ein silbergrauer Smart mit Ulmer Kennzeichen war nahezu ungebremst unter den Anhänger eines Lasters aus Italien gefahren, der zu diesem Zeitpunkt das Ende eines Staus bildete. Das kleine Fahrzeug wurde dabei so stark zertrümmert, dass die beiden Insassen, ein 35 Jahre alter Mann und sein vierjähriger Sohn, tödliche Verletzungen erlitten.
Die Berufsfeuerwehr aus Heilbronn und die Freiwillige Feuerwehr Bad Rappenau konnten die Insassen nur noch tot aus dem zerfetzten Auto bergen. Die Rettungskräfte aus der Kurstadt waren zum Alarmierungszeitpunkt gerade mit einem schweren Unfall bei Heinsheim beschäftigt. Unverzüglich begaben sie sich auf die A 6. Der Notarzt wurde mit einem Rettungshubschrauber zum Unfallort geflogen. Aber auch er konnte den beiden Menschen nicht mehr helfen.
Der italienische Lkw-Fahrer erlitt einen Schock und wurde ins Heilbronner Krankenhaus Gesundbrunnen eingeliefert. Es bildete sich ein Stau von rund 20 Kilometern, der über das Weinsberger Kreuz hinaus Richtung Öhringen ging.
Es war der zweite tödliche Unfall im Abstand von nur einer Woche auf diesem Streckenabschnitt. Erst vor wenigen Tagen war ganz in der Nähe ein Pole in seinem Lkw gestorben - ebenfalls am Ende eines Staus.
Foto: Nahezu ungebremst fuhr der Smart unter Anhänger links am Ende eines Staus auf der A 6 zwischen Bad Rappenau und Steinsfurt. (Foto: Landauer)
Rudolf Landauer, HSt