Am Mittwochmorgen gegen 8:30 Uhr war ein mit mehr als 1.000 Puten beladener Gliederlastzug auf der A 6 in Fahrtrichtung Nürnberg unterwegs. Kurz vor der Anschlussstelle Untereisesheim hatte sich wegen einer Baustelle ein Stau gebildet. Der Fahrer des Tiertransporters erkannte dies offensichtlich zu spät. Um einen Auffahrunfall mit dem Vordermann zu vermeiden, versuchte er nach rechts auf den Verzögerungsstreifen der Anschlussstelle Untereisesheim auszuweichen. Hierbei überfuhr er Teile der Leitplanke, kam ins Schlingern und stürzte schließlich auf die rechte Seite um. Der Anhänger geriet ebenfalls in den Straßengraben, blieb jedoch auf den Rädern stehen.
Der aus dem Raum Oldenburg stammende Fahrer wurde bei dem Unfall nicht verletzt und kam mit dem Schrecken davon. Da die rechte Seite des Tiertransporters sehr stark beschädigt wurde, konnten sich einige Tiere selbst aus ihren Käfigen befreien. Beim Eintreffen der Feuerwehr saßen die Puten zwischen dem Zugfahrzeug und dem Anhänger. Aus den beiden Treibstofftanks trat Kraftstoff aus. Andere LKW-Fahrer hatten bereits mit ihren Fahrzeugen Absperrungen zur Fahrbahn gebildet, so dass keines der Tiere in den fließenden Verkehr laufen konnte.
Umgehend wurden die beiden Treibstofftanks abgedichtet und die Restmengen umgepumpt. Dennoch waren bereits mehrere hundert Liter Diesel ausgelaufen und im Erdreich versickert.
Unter Aufsicht von Veterinären wurden die Puten eingesammelt. Da sich die gesunden Puten äußerst ruhig verhielten, konnten diese bis zum Eintreffen von Ersatztransportern auf dem Grünstreifen hinter dem Unfallfahrzeug untergebracht werden. Neben den bereits beim Unfall verendeten Puten mussten leider jedoch ca. 200 weitere Tiere aufgrund der schweren Verletzungen fachgerecht eingeschläfert und der Entsorgung zugeführt werden.
Nach dem die Wechselbrücke vom Zugfahrzeug getrennt war, konnte dieses geborgen und abgeschleppt werden. Anschließend wurde die Wechselbrücke mit dem Feuerwehrkran angehoben um alle Puten befreien zu können. Einige der Tiere mussten unter Einsatz von hydraulischen Rettungsgeräten frei geschnitten werden.
Die Deichsel des Anhängers hatte sich bei dem Unfall so verbogen, dass dieser nicht mehr fahrbereit war. Deshalb mussten auch diese Puten vor Ort in die Ersatzfahrzeuge umgeladen werden um sie anschließend zu ihrem eigentlichen Bestimmungsort weitertransportieren zu können.
Bedingt durch die aufwändigen Bergungsarbeiten war eine Sperrung des rechten Fahrstreifens bzw. zeitweise auch eine Vollsperrung notwendig. Das durch Diesel verunreinigte Erdreich wurde von der Autobahnmeisterei ausgebaggert und fachgerecht entsorgt.
Neben der Berufsfeuerwehr waren auch die Freiwilligen Feuerwehren Heilbronn und Neckarsulm im Einsatz.
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