Sintflutartige Regenfälle mit Niederschlägen von über 50 Litern pro Quadratmeter innerhalb weniger Stunden forderten auch in der Region Heilbronn Feuerwehren, Technisches Hilfswerk, Polizei und Hilfsorganisationen.
Schwerpunkte waren Neckarsulm, Bad Friedrichshall, Oedheim, Neudenau, Möckmühl, Widdern und Jagsthausen. Die Integrierte Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst, in der alle Notrufe eingingen, war mit 15 Disponenten besetzt.
Hunderte Anrufer meldeten unwetterbedingte Schadensereignisse im Sekundentakt. Alle sieben Leitstellentische sowie die abgesetzten Notrufannahmeplätze waren besetzt. Über Stunden hinweg mussten Notrufe angenommen, Einsätze koordiniert und Feuerwehren alarmiert werden.
Die Feuerwehrtaucher wurden in das Hohenlohische Weißbach angefordert. Dort war ein Mann in den Wassermassen, welche als reißender Fluss in ein Gebäude eindrangen, vermisst. Leider konnte der 62-Jährige nur noch tot aus dem Keller des Mehrfamilienhauses geborgen werden.
Beinahe stündlich wurden der Integrierten Leitstelle Fahrzeuge mit Personen im Wasser gemeldet. Gemäß der Alarm- und Ausrückeordnung rückten die Taucher zu insgesamt sechs Einsätzen nach Bad Friedrichshall, Neudenau und Neuenstadt sowie zu einer Fahrzeugbergung nach Ödheim aus. Alle Personen konnten sich selbst retten bzw. wurden von der örtlichen Feuerwehr in Sicherheit gebracht, so dass ein Taucheinsatz nicht mehr notwendig war.
Auch Teile des Audi-Werks in Neckarsulm hatte der starke Regen unter Wasser gesetzt. Zur Unterstützung der Werk- und Freiwilligen Feuerwehr kam auch hier die Feuerwehr Heilbronn mit Spezialpumpen und einer Sandsackabfüllmaschine zum Einsatz.
Im Stadtgebiet Heilbronn blieb es vergleichsweise ruhig. Dennoch mussten die Einsatzkräfte zu vollgelaufenen Kellern, überfluteten Straßen und zu einem Blitzeinschlag in einem Gebäude ausrücken.
Feuerwehr Heilbronn