Ein schweres Gewitter brachte innerhalb von ca. 15 Minuten die Rekordniederschlagsmenge von 30 Liter pro Quadratmeter. Betroffen davon war vor allem die Kernstadt.

Verteilt über das Stadgebiet mussten mehrer Keller von Wohnhäusern ausgepumpt werden. Im Industriegebiet lief das Wasser in einen Metallverarbeitenden Betrieb. Es konnte mit Wassersaugern abgepumpt werden.

In einem Wohnhaus der Marienhöfe war der Keller etwa zur halben Höhe voll gelaufen, nachdem ein dort verlaufender Graben die Wassermassen nicht mehr aufnehmen konnte. Hier kamen Tauchpumpen zum Einsatz.

In einem Einkaufsmarkt war ein tiefer liegender Hof, in dem sich die Laderampen für die Warenanlieferung befinden, fast vollgelaufen. Das Wasser drohte den Markt zu überfluten. Dies konnte jedoch durch den Einsatz mehrer Pumpen verhindert werden. An der Rückseite des Gebäudes staute sich ebenfalls Wasser, das aus Feldern und Weinbergen zusammenlief. Dabei drang das Wasser auch in Technikräume des Marktes ein und setzte dort mehre Schaltschränke und Elektroverteiler bis zu 30 cm hoch unter Wasser. Erst nachdem ein Elektriker alles überprüft und für eine sicheres Betreten der Räume gesorgt hatte, konnt auch dort das Wasser abgepumpt werden.

Von Äckern entlang der Kreisstrasse nach Neipperg liefen enorme Wassermassen direkt auf die Kreuzung beim Bahnübergang an der Heilbronner Strasse und machte diese weitgehend unpassierbar. Dann lief das Wasser über die Bahngleise weiter in Richtung Leinbach. Hier wurden Sicherungsmaßnahmen durchgeführt und die Schachteinläufe gereinigt, so dass das Wasser wieder ablaufen konnte.

Auch die die Industriestraße waren vollständig überflutet, als Wassermassen von den Weinbergen und Äckern hinter der Biogasanlage strömten. Die Straße wurde daher vorübergehend mit Unterstützung des städtischen Bauhofs abgesperrt.

Nachdem die Einsätze in Schwaigern abgearbeitet waren, wurden die nicht mehr benötigten Wassersauger der Feuerwehr Leingarten zur Verfügung gestellt. In Leingarten war bei dem Gewitter etwa doppelt so viel Regen wie in Schwaigern gefallen. Entsprechend katastrophal war die Situation dort.

Bild 1: die Situation beim Bahnübergang an der Heilbronner Strasse

Bild 2 u. 3: Bereich Biogasanlage und Industriestrasse

Bild 4: der überflutet Hof des Einkaufsmarktes

Bild 5: Rückseite des Einkaufsmarktes mit den Türen zu den Technikräumen. An der Wand ist noch sichtbar, wie hoch das Wasser gestanden hatte.