Am Wochenende hat der Pfarrer der evangelischen Kirche in Siglingen bemerkt, dass es in der Kirche und vor allem in der Sakristei verbrannt riecht. Er verständigte einen Elektriker, da der Geruch offensichtlich aus einem Stromkasten kam. Der Elektriker stellte fest, dass es nicht aus dem Stromkasten roch, sondern \"vom Boden heraus\" unterhalb des Stromkasten.
Der Kommandant der Neudenauer Gesamtwehr wurde deswegen über Handy verständigt. Er kam zur Kirche und entschloss, vorsichtshalber die Siglinger Abteilung über Sirene zu alarmieren und zusätzlich die Wärmebildkamera aus Neckarsulm anzufordern. Dies geschah um 18.44 Uhr.
Nachdem die Siglinger und Neckarsulmer Kameraden eingetroffen waren, wurde mit der Wärmebildkamera die Ursache gesucht. Leider war dies wenig erfolgreich. Man entschloss sich dazu, eine Öffnung unterhalb des Stromkastens, die zugemauert war, aufzubrechen. Unterhalb des Betons war eine Metallplatte. Kaum war auch diese entfernt, kam den Einsatzkräften ein starker Brandgeruch sowie dunkler Rauch entgegen.
Unter Atemschutz musste ein Kamerad in die Öffnung einsteigen und nach der Ursache suchen. Dies war mit einem normalen Atemschutzgerät nicht möglich, da man nicht durch die Öffnung gepasst hätte. Also wurde aus Neckarsulm eine Verlängerung für den Lungenautomaten gebracht, um so den Kameraden mit Frischluft zu versorgen.
Er entdeckte einen Heizkörper, neben dem verbranntes Papier lag sowie oberhalb des Heizkörpers eine verkohlte Holzplatte, die mit einem eingesetzten Stein gehalten wurde. Auch dieses Stein war oben leicht verkohlt.
Mit der Wärmebildkamera erkannte er auch keinen eigentlichen Brandherd, lediglich \"heiße Stellen\" im Gemäuer.
Der Kamerad musste nach kurzer Verschnaufpause nochmals nach unten, um mit einer Digitalkamera Bilder für die Einsatzleitung machen, damit sich diese selbst ein Bild von der Situation machen konnten.
Da kein Feuer vorhanden war, entschloss man sich zu guter Letzt dazu, den gesamten unterirdischen Gang vorsichtshalber mit CO2 zu fluten, um einem weiteren Schwelbrand vorzubeugen.
Nachdem dies erledigt war, konnten die Kameraden um circa 22.30 Uhr abrücken.
Text geändert: Uwe Amann, Pressesprecher FF Neudenau
Im Einsatz: Kmdt. WagnerTSF Siglingen, insg. 8 MannKdoW, MTW aus Neckarsulm mit 3 MannMTW Neudenau mit 1 Mann