Am Freitagmorgen gegen 09:00 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Neuenstadt zu einem Brandeinsatz in der örtlichen Stadthalle gerufen. Der Hausmeister hatte ein auffälliges "Knistern" in der Holzverschalung des vorderen Bühnenbereiches entdeckt. Der herbeigerufene Abteilungskommandant Roland Grünagel entdeckte einen Schwelbrand im Deckenbereich und alarmierte über die Einsatzleitstelle Heilbronn sofort eine Melderschleife der Neuenstädter Wehr. Kurz nach dem Eintreffen des Kommandowagens und Erkundung der Lage war klar, dass die Anzahl an Einsatzkräften zu gering sein würde. Kommandant Schaffroth veranlasste daraufhin die Nachalarmierung der gesamten Abteilung Neuenstadt.
Der Bereich um einen Bühnen-Scheinwerfer hatte aus bislang noch ungeklärter Ursache Feuer gefangen. Über ein C-Rohr und den Schnellangriff des HLF 20/16 konnte ein Trupp unter Atemschutz die mittlerweile nun auch im Brand befindliche Wärmeisolation sowie die umliegenden Holzbalken größtenteils löschen. Viele Gipskarton-Platten erschwerten die Löscharbeiten ungemein. Um den Wasserschaden gering zu halten, war ein umsichtiges Handeln mit dem Löschwasser notwendig, so Einsatzleiter Hartmut Schaffroth. Über ein vom Bauhof aufgestelltes Arbeitsgerüst mussten Teile der Decke abgenommen werden, um an alle Brandnester zu gelangen. Hierbei erwies sich die neue Säbelsäge des HLF als sehr hilfreich.
Die drückende Hitze bis zu stellenweise 50° unter dem aus Eternit-Platten gedeckten Dach, sowie das hautreizende Dämmmaterial Glaswolle machte den Einsatzkräften sehr zu schaffen. Erschwerend bei der Brandbekämpfung war die Zwischendecke, die wegen Durchbruchgefahr nicht betreten werden konnte. Auch aufrechtes Gehen war aufgrund der geringen Raumhöhe nicht möglich.
Gegen 13:00 Uhr war sämtlicher Brandschutt nach außen befördert, und der gesamte Dachstock durch einen Atemschutztrupp sowie eine Wärmebildkamera letztmalig nach unentdeckten Glutnestern durchsucht.