Wintereinbruch in den Löwensteiner Bergen: Bis zu 15 Zentimeter Schnee hat es in der Nacht zum Mittwoch in Stocksberg, Wüstenrot und Löwenstein hingelegt. Weil der Schnee schwer war, knickten viele Bäume und Äste um. Straßen wurden gesperrt.
Löwensteins Bauhofleiter Michael von Hanxleden wurde nachts aus dem Bett geklingelt: Wegen Schneebruchs lagen Bäume und Äste auf dem Klostersträßle, das von der Bundesstraße 39 zwischen Löwenstein und Wüstenrot nach Reisach abzweigt. „Der Schnee ist sehr schwer. Außerdem haben die Bäume noch viel Laub“ - damit bieten sie dem Schnee eine größere „Angriffsfläche“, erklärte von Michael von Hanxleden.
Ab 21.30 Uhr bis weit nach Mitternacht war die Löwensteiner Feuerwehr nach Angaben ihres Kommandanten Michael Westhauser mit zehn Mann im Einsatz, um Äste und Bäume wegzuräumen. Zuvor hatte die Wehr schon einmal gegen 19 Uhr ausrücken müssen. Das Klostersträßle wurde ebenso gesperrt wie die Straße zwischen Untergruppenbach-Vorhof und Löwenstein. Beide Strecken wurden gestern gegen Mittag wieder frei gegeben. Gestern Morgen war die Wehr erneut im Baum-Beseitigungseinsatz.
Auf 15 Zentimeter schätzte Michael von Hanxleden die Schneehöhe in Hirrweiler. Seine Mannschaft hatte am Mittwochmorgen nicht gestreut, sondern nur geschoben. Der Bauhofchef glaubt, dass das momentan ausreicht, weil es wieder wärmer werden soll.
Zehn Zentimeter Neuschnee vermeldete gestern Wüstenrots Bauhofleiter Rainer Stettner. Ab 3 Uhr waren vier Leute vom Bauhof und zwei Mitarbeiter eines Subunternehmers mit sechs Fahrzeugen im Einsatz. Auch sie haben sich aufs Schneeräumen beschränkt. Am Dienstagabend sei es auf den Straßen schmierig und matschig gewesen. Und: „Ein paar umgestürzte Bäume gab's in Neulautern und Oberheimbach.“ Der Wüstenroter Bauhof war auf den Wintereinbruch gut vorbereitet, so Stettner. Die Fahrzeuge seien längst alle auf Winterbetrieb umgestellt. „Überrascht hat mich der Schnee nicht - höchstens, dass es so viel geschneit hat.“
Auch die Beilsteiner Feuerwehr war wegen des Schneebruchs gefordert. „Stärkere Bäume lagen über der Straße“, sagte der stellvertretende Feuerwehrkommandant Hans Sturm. Auf der Landesstraße 1116 von der Abzweigung Jettenbach bis zur Abfahrt Stocksberg räumten acht Feuerwehrleute ab 23.30 Uhr Äste von der Fahrbahn, sägten umgestürzte und schiefe Stämme mit der Motorsäge klein. Um 5.30 Uhr rückten die Floriansjünger erneut in diesem Abschnitt aus. Sturm: „Da war kein Durchkommen möglich.“ Der schwere Schnee hatte erneut Bäume in Schieflage gebracht.
„Nur Matsch, kein Glatteis“, lautete das Fazit des Beilsteiner Bauhofleiters Christian Aufrecht. Ein Trupp schob in den höher gelegenen Teilorten den zehn Zentimeter hohen Schnee von den Straßen. In Stocksberg kam die weiße Pracht für Skiliftbesitzer Gerhard Assenheimer zu früh: „Der Lift ist noch gar nicht aufgebaut.“ Der Schnee sei allerdings viel zu nass, der Boden noch zu warm.
von Anja Kemmler und Joachim Kinzinger HSt