Keine Chance zur Rettung des Gebäudes hatte die Feuerwehr beim Brand einer Scheune auf dem Gelände des Klinikums am Weissenhof. Der zwischen Weissenhof und Hasenmühle gelegene Holzstall brannte vollständig nieder.
Inclusive Nachlöscharbeiten zog sich die Arbeit der Weinsberger Feuerwehr über fast 17 Stunden hin. Bei der Leitstelle der Feuerwehr gingen am Sonntag kurz nach 13.30 Uhr gleich mehrere Anrufe ein. Denn das sich schnell ausbreitende Feuer wurde von mehreren Radfahrern, Spaziergängern und Bediensteten des Klinikums Weissenhofs bemerkt. Alarmiert wurden sowohl die Werksfeuerwehr als auch die Freiwillige Feuerwehr Weinsberg, die noch die Abteilung Gellmersbach nachalarmierte. Obwohl die Einsatzkräfte nach nur acht Minuten vor Ort waren, hatten sie gegen die lichterloh brennende Feuersbrunst keine Chance mehr zur Rettung des Gebäudes. Mit sechs C-Rohren, zwei B-Rohren und einem Wenderohr von der Drehleiter aus waren allein die Weinsberger im Einsatz.
Der massive Wassereinsatz aus einem Weissenhof-Hydranten konnte aber immerhin ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Wiesen verhindern und sorgte auch dafür, dass die sichtbaren Flammen nach etwa einer halben Stunde gelöscht waren.
Da auf Grund der starken Hitzeentwicklung auch Gesundheitsschäden bei Einsatzkräften zu befürchten waren, alarmierte der Weinsberger Kommandant Lajosch Miklosch zusätzlich den Notarzt und die schnelle Einsatzgruppe des ASB Neckarsulm. Personenschaden entstand keiner, doch brannte die Scheune einschließlich der gelagerten landwirtschaftlichen Geräte vollkommen aus.
Ob Brandstiftung vorliegt, konnte bislang nicht geklärt werden. Immerhin sei es auch möglich, dass bei dem vor etwa einer Woche in der Scheune eingelagerten Heu angesichts heißer Temperaturen eine Selbstentzündung erfolgte. Die Weissenhof-Werksfeuerwehr staute den direkt vorbei fließenden Weissenhofbach auf, um für die Nachlöscharbeiten eine natürliche Wasserquelle zur Verfügung zu haben.
Mit zwei Baggern und einem Radlader hoben die Floriansjünger weitere Glutnester aus und löschten ab. Bis weit in die Nacht hinein wurden immer wieder neue kleine Brandherde entdeckt. Mit von der Partie waren zur Beleuchtung auch das THW aus Weinsberg und Heilbronn. Während die Weinsberger Feuerwehr ihren Einsatz um 2.30 Uhr beendete, ging die Arbeit für die Weissenhofwehr erst gegen 6.30 Uhr zu Ende.
Karin Freudenberger, HSt
(Foto: Dieter Karotsch)