Böse Überraschung im Obersulmer Rathaus: Das frisch sanierte Dach hat seine Dichtigkeitsprüfung nicht bestanden.
Anfangs der Woche setzte die Dachdeckerfirma das Rathausdach auf seiner ganzen Fläche unter Wasser, um die Dichtigkeit der frisch verlegten und verschweißten Folie zu prüfen. Aus noch ungeklärter Ursache löste sich ein Schweißflicken, und das Wasser floss über einen Dachgully ab. Weil das Abwasserrohr die schockartig anfallende Wassermenge nicht verkraftete, kam es zu einem Rückstau.
Über die Herrentoilette im Erdgeschoss flutete das Dachwasser die Kämmerei und große Teile des Rathausfoyers. Bürgermeister Harry Murso entdeckte am Donnerstagmorgen beim Betreten des Rathauses kurz nach sieben Uhr die Überschwemmung. Die sofort alarmierte Feuerwehr saugte das stehende Wasser ab.
Zurück blieben große Wasserflecken auf dem Teppichboden und Pfützen in den Toiletten. Bauhofmitarbeiter brachten Akten und Schränke in Sicherheit. Safe und Schränke in der Kämmerei stehen nun auf Holzklötzen. „Die Höhe des Schadens steht noch nicht fest“: Erich Tresp vom Bauamt der Gemeinde kümmert sich um die Schadensbehebung. Er hat bereits veranlasst, dass eine Flaschnerei die Muffen der Abwasserrohre im Keller auf Dichtigkeit überprüft. Weiterhin soll eine Spezialfirma soll ermitteln, wie viel Wasser unter den Estrich gekommen ist.
Möglicherweise kann der Teppichboden durch Trocknung gerettet werden. Die Dachdeckerfirma hat zunächst zwei Bautrockner aufgestellt, die eine Woche lang die Feuchtigkeit aufnehmen sollen.
Foto: Bauhofmitarbeiter haben Safe und Aktenschränke in der Kämmerei mit Holzklötzen vor der Feuchtigkeit in Sicherheit gebracht. (Foto: Döttling)
Gustav Döttling HSt