Mit dem Meldestichwort \"Bahnunfall\" wurde die Freiwillige Feuerwehr Neudenau am Freitagabend kurz vor 22 Uhr alarmiert. Gleichzeitig ging die Alarmmeldung bei der Möckmühler Feuerwehr zur Unterstützung mit dem Rüstwagen ein.
Auf Nachfrage bei der Integrierten Leitstelle teilte diese mit, dass am Neudenauer Bahnübergang eine Person von einem Güterzug erfasst worden und nun unter diesem eingeklemmt sei. Das Tanklöschfahrzeug TLF 16/25 rückte innerhalb von 2 Minuten zur Einsatzstelle aus, konnte aber im Bereich Bahnübergang Neudenau keinen Zug ausfindig machen. Daher wurden die übrigen Kräfte aus Neudenau, Herbolzheim und Möckmühl zu den anderen Bahnübergängen im Stadtgebiet zur Erkundung geschickt.
Erst nach wenigen Minuten ging bei einem Helfer-vor-Ort telefonisch die Nachricht ein, der Zug befinde sich zwischen Neudenau und Herbolzheim. Das TLF 16/25 konnte aus dem Bereitstellungsraum im Neudenauer Bahnhof zügig zur Einsatzstelle anfahren.
Vor Ort erfuhr die Mannschaft vom Lokführer, dass er eine Person zwischen den Gleisbetten laufen sah und dann einen dumpfen Schlag gehört habe. Ein Trupp des ersteintreffenden Fahrzeuges ging sofort zur Lageerkundung vor, während die übrigen Einsatzkräfte zur Landesstraße zwischen Herbolzheim und Neudenau geordert wurden.
Etwa 50 Meter nach Ende des kurzen Güterzuges konnte eine Person ausfindig gemacht werden, sie war noch ansprechbar und bei Bewusstsein, aber mit diversen Verletzungen versehen.
Bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes wurde der 74jährige Patient von Kräften der Neudenauer Feuerwehr und den Helfern-vor-Ort betreut. Nach kurzer Übergabe an den Rettungsdienst wurde er mittels Spineboard den leichten Hang hoch auf die Straße gerettet und von dort in den Rettungswagen transportiert.
Nach Beendigung der Rettungsmaßnahmen blieben die Kräfte aus Neudenau und Herbolzheim noch zur Ausleuchtung der Unfallstelle als Unterstützung für die Bundespolizei bis kurz vor Mitternacht vor Ort.