Väterchen Frost hatte nun einige Tage auch das Unterland fest im Griff. Unbemerkt sind in einigen Häusern, vor allem in leerstehenden Wohnungen, Wasserleitungen eingefroren. Bisher hat das Eis in den Leitungen großteils den Wasseraustritt verhindert. Nachdem das Eis nun nach und nach taut, kommt es im ganzen Landkreis zu immer mehr Hilferufen nach der Feuerwehr weil dann Wasser aus den geplatzten Leitungen austritt.
So auch am heutigen Freitag im Stadtteil Jagstfeld. Eine Wohnung im Obergeschoss und Dachgeschoss wird von den in Kanada lebenden Eigentümern nur bei den seltenen Besuchen bewohnt. Die im Erdgeschoss wohnende über 80 Jahre alte Frau wurde unsanft durch aus der Decke tropfendes Wasser geweckt. In allen Räumen tropfte Wasser von den Decken. Von einem verständigten Nachbar wurde der Hauptwasserhahn geschlossen und die Feuerwehr alarmiert.
Nach Öffnung der Wohnungstüre wurde festgestellt, dass auch zwei Zimmer im Obergeschoss unter Wasser standen. Das Wasser kam aus den Decken zum Dachgeschoss. Dort war durch das Eis ein Kupferrohr hinter einer Abmauerung des Kniestocks aus einer Muffe gedrückt worden.
Das Wasser wurde mit zwei Wassersaugern aufgenommen. Die Bewohnerin des Erdgeschosses wurde von Nachbarn aufgenommen und betreut.