Nachdem ein sichtlich noch unter Alkohol stehender, in der Obdachlosenunterkunft Bahnhof Kochendorf untergebrachter aus Russland stammender Übersiedler, sein wohl warm gedachtes Frühstück auf einer Herdplatte aufgestellt und die Platte eingeschaltet hatte, legte er sich wieder hin um seinen Rausch weiter auszuschlafen.
Es dauerte wohl eine gewisse Zeit bis das Fett und Fleisch soweit erhitzt war, dass es zu brennen begann. Zwei auf einen Zug wartenden Mädchen sahen den Rauch aus einem Fenster des Obergeschosses dringen und alarmierten die Feuerwehr.
Glücklicherweise waren bereits vor einigen Jahren in den Fluren des Gebäudes auf Forderung der Feuerwehr miteinander verbundene Rauchmelder installiert worden, welche auch funktionierten und Laut gaben. Die Lautstärke reichte aber nicht den Schlafenden zu wecken, obwohl die Zimmertüre aufstand wobei er nun Brandrauch einatmete.
Gehört wurde das Alarmsignal jedoch vom Hausmeister im Dachgeschoss welcher dann mit einem Feuerlöscher erfolgreich den Brand auf dem Herd löschte. Er wurde vom Feuerwehrkommandant hustend in dem Obergeschoss angetroffen.
Nach Öffnen der Fenster waren die Räume sofort wieder begehbar. Inzwischen war auch der ?Brandstifter? wieder ansprechbar. Beide durch Rauchgas Verletzte wurden bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes versorgt und mit einem Spray gegen das Entstehen eines Lungenödems behandelt. Dem Schlafenden hat der Rauchmelder mit Sicherheit sein Leben gerettet. Bereits am Tag zuvor war ihm sein Essen missraten, er hat es kurzer Hand aus dem Küchenfenster auf ein mit Dachpappe gedecktes Vordach geworfen. Eine weitere Gefahrenquelle war die Verwendung von Styrophor als „Verschalung“ oder Abstandshalter zwischen zwei Herden.