Um 06:08 Uhr wurde die Einsatzabteilung Bad Friedrichshall mit dem Stichwort „Rauchentwicklung Wohngebäude“ in den Stadtteil Kochendorf alarmiert. Bereits auf der Anfahrt des Einsatzleiters meldete die Integrierte Leitstelle Heilbronn, dass vermutlich mehrere Personen im Gebäude durch Brandrauch in ihren Wohnungen eingeschlossen seien, weshalb der Einsatzleiter unverzüglich einen Alarmstufenerhöhung auf Gebäudebrand mit Menschenleben in Gefahr veranlasste. Beim Eintreffen des Kommandowagens drang bereits dicker, schwarzer Rauch aus zwei Haustüren von jeweils zwei aneinander gebauten 6 Parteien Mehrfamilienhäusern. Beide Treppenhäuser waren komplett verraucht, sodass der Fluchtweg versperrt war. Zwei Bewohner aus den Erdgeschosswohnungen hielten sich im Freien auf und standen dem Einsatzleiter für Rückfragen zu Verfügung. Im rückwärtigen Bereich hatte sich ein Bewohner aus dem 1. Obergeschloss auf den Balkon gerettet und machte sich bemerkbar. Zu einer Bewohnerin im Dachgeschoss konnte über Mitbewohner ein Handykontakt aufgebaut werden. Auch ihr und ihrem 7 jährigen Sohn, war der Fluchtweg über das Treppenhaus durch den Brandrauch nicht mehr möglich - Rauch drang bereits in die Wohnung. Nach Rücksprache und Aufforderung durch den Einsatzleiter, rettete auch sie sich zusammen mit ihrem Sohn auf den Dachbalkon. Im Bereich des Kellers, welcher in offener Bauweise zum Treppenhaus ausgeführt ist, war in der Erstphase Feuerschein sichtbar. Auch die Kellergeschosse untereinander waren ohne Brand, bzw. Rauchabschnitte ausgeführt, was letztlich zur massiven Rauchausbreitung führte. Bedingt durch die ausgedehnte und unklare Lage wurden die Abteilungen Duttenberg und Untergriesheim, sowie ein weiterer kompletter Löschzug der Feuerwehr Neckarsulm, der Einsatzleitwagen 2 und der Abrollbehälter Aufenthalt des Landkreises Heilbronn nachgefordert. Von der Feuerwehr Bad Friedrichshall wurden insgesamt 20 Trupps unter Atemschutz mit vier C-Rohren in Einsatz gebracht. Ein Löschfahrzeug beschränkte sich auf die Brandbekämpfung im Keller, alle weiteren Kräfte wurden zur Menschenrettung und zum Absuchen der Wohnungen eingesetzt. Die Einsatzstelle wurde in zwei Einsatzabschnitte aufgeteilt. Die Feuerwehr Neckarsulm übernahm hierbei die Gebäuderückseite und rettete insgesamt 3 Personen über tragbare Leitern bzw. mit der Drehleiter. Die Bad Friedrichshaller Drehleiter wurde auf der Gebäudevorderseite zur Anleiterbereitschaft in Stellung gebracht. Insgesamt wurden 22 Personen aus den Gebäude gebracht und in der nahe gelegene „Alten Kelter“ der Stadt Bad Friedrichshall rettungsdienstlich betreut. Bei 8 Personen bestand die Gefahr einer Rauchgasvergiftung. Alle Personen wurden vom Leitenden Notarzt untersucht, hierbei kam auch ein Kohlenmonoxid Messgerät zum Einsatz. Glücklicherweise musste niemand der Bewohner ins Krankenhaus eingeliefert werden. Im weiteren Einsatzverlauf wurde von der Feuerwehr das Brandobjekt belüftet. Der Brand ging offensichtlich von einem Stromverteilerkasten im Keller aus. Bürgermeister Timo Frey, Amtsleiterin für Sicherheit & Ordnung Frau Herrmann und Kreisbrandmeister Bernd Halter waren ebenfalls vor Ort und machten sich ein Bild über die Lage. Über den Zeitraum der Löscharbeiten musste die Hauptstraße und die Oedheimerstraße komplett für den Verkehr gesperrt werden.
Freiwillige Feuerwehr Bad Friedrichshall
- KdoWAbt. Bad Friedrichshall
- KdoWAbt. Bad Friedrichshall
- ELW 1Abt. Bad Friedrichshall
- DLA(K) 23/12Abt. Bad Friedrichshall
- LF 20/16Abt. Bad Friedrichshall
- HLF 20Abt. Bad Friedrichshall
- VGWAbt. Bad Friedrichshall
- KEFAbt. Bad Friedrichshall
- MTWAbt. Duttenberg
- LF 10/6Abt. Duttenberg
- MTWAbt. Untergriesheim
- LF 8/6Abt. Untergriesheim
- SW 2000-TrAbt. Untergriesheim
- TLF 16/25Abt. Bad Friedrichshall
Freiwillige Feuerwehr Neckarsulm
- KdoW IAbt. Neckarsulm
- KdoW IIAbt. Neckarsulm
- ELW 1Abt. Neckarsulm
- DLA(K) 23/12Abt. Neckarsulm
- LF 20Abt. Neckarsulm
- LF 16Abt. Neckarsulm
- WLF IIAbt. Neckarsulm
- ELW 2Abt. Neckarsulm