Zu einem Dachstuhlbrand kam es am Mittwoch gegen 12 Uhr auf einem Aussiedlerhof im Gemminger Ortsteil Stebbach. Wie die Polizei mitteilte, breitete sich das Feuer über den hinteren Teil eines einstöckigen Bungalows, vermutlich auf einer Terrasse aus. Durch die Hitzeeinwirkung platzten Fenster und die Flammen konnten durch die Öffnungen ins Innere gelangen. Verletzt wurde niemand.
Ich bin nur durch Zufall nach draußen gegangen und habe den Brand bemerkt, erzählte eine Mieterin. Da zum Zeitpunkt des Feuerausbruchs nicht klar war, ob sich die Vermieterfamilie im Haus befindet, drang die Feuerwehr mit Atemschutzausrüstung in das Gebäude ein und durchsuchte jeden Raum.
Brandursache unklar
Was zum Ausbruch des Brandes geführt hat, ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt. Brandsachverständige der Polizei ermitteln. Der Sachschaden beträgt mehrere hunderttausend Euro, sagte Peter Lechner, Leiter des Polizeireviers Eppingen.
Weinbergarbeiter aus dem benachbarten Stetten sahen aus größerer Entfernung eine dicke schwarze Rauchwolke vom Aussiedlerhof aufsteigen. Zu diesem Zeitpunkt waren die Feuerwehrmänner schon mit Atemschutzausrüstung im Einsatz.
Zweite Leitung
Die Brandbekämpfung wurde dadurch erschwert, dass nur eine Wasserleitung zum Aussiedlerhof führt. Für die erste Brandversorgung hat die Wasserleitung ausgereicht, sagte Martin Kuhmann, Kommandant der Feuerwehr Eppingen. Wir mussten aber eine Leitung aus dem Ortsinneren anzapfen. Mehr als einen Kilometer zog sich der Wasserschlauch zum brennenden Gebäude hin.
Insgesamt waren mehr als 60 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Gemmingen, Stebbach, Eppingen und Heilbronn mit zehn Fahrzeugen vor Ort. Der Einsatz einer Drehleiter war notwendig, um den Dachstuhl von oben zu löschen.
Foto: Jürgen Kümmerle