Das hölzerne Tor der Wagenhalle auf dem Gelände des Süddeutschen Eisenbahnmuseums in Böckingen stand am Donnerstagabend in Flammen. Es entstand rund 50 000 Euro Sachschaden. Die Polizei geht von Brandstiftung aus. Zeugen hatten vor Ort zwei Verdächtige beobachtet.
Ein Übergreifen des Feuers auf historische Züge konnte die Feuerwehr verhindern. Unter anderem der TEE "Northlander", ein Kronprinzwagen aus dem preußischen Hofzug und ein Teakholzspeisewagen von 1906 - alle noch unbearbeitet - stehen in der Halle. Kein Modell ist beschädigt, der Vereinsvorstand konnte aufatmen.
Als die Feuerwehren Heilbronn, Böckingen und Neckargartach eintrafen, stand das rund sechs Meter hohe Tor in Flammen. Das Feuer hatte auch das Dachgebälk erfasst. Im Innern war kein Brandherd festzustellen. Die doppelwandige Holzkonstruktion erschwerte die Löscharbeiten. Nach eineinhalb Stunden war der Brand vollständig gelöscht.
Das Tor muss erneuert werden. "Das wird für den Verein finanziell ein Kraftakt, aber wir haben andere Dinge auch geschafft", blickte Vorstandsmitglied Judith Nicklich voraus. Der Museumsverein hat das Gebäude von der Bahn gemietet.
Die Kriminalpolizei hat inzwischen die Ermittlungen übernommen. Zeugen hatten zwei Personen beobachtet, die rund 30 Minuten vor dem Brandausbruch versucht hatten, das Tor zu öffnen.