Am 22. März wurde die Eppinger Kernstadtwehr sowie die Abteilungswehr Kleingartach gegen 14:17 Uhr mit dem Alarmstichwort „Zimmerbrand“ nach Kleingartach alarmiert.
Bereits auf der Anfahrt und weit über die Kleingartacher Ortsgrenzen hinaus waren die dichten schwarzen Rauchschwaden über der Einsatzstelle zu sehen. Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte an der Einsatzstelle „Im Gemminger Feld“ stand ein Gebäudekomplex, bestehend aus einer Zweiradwerkstatt sowie einer angrenzenden Garage, im Vollbrand und meterhohe Flammen schlugen in den Himmel. Auf das ebenfalls direkt angebaute Wohnhaus hatten die Flammen zu diesem Zeitpunkt noch nicht übergeschlagen. Aufgrund des Lagebildes wurden durch den Einsatzleiter umgehend weitere Kräfte und Sonderfahrzeuge nachgefordert.
Mit der Drehleiter sowie mehreren Trupps unter Atemschutz wurden unvermittelt erste Löschmaßnahmen eingeleitet. Weitere Trupps wurden zur Riegelstellung eingesetzt um ein Übergreifen der Flammen auf das Wohnhaus sowie eine weitere angrenzende Gewerbehalle zu verhindern. Aufgrund der hohen Brandlast durch Kraftfahrzeuge, dutzende Zweiräder und Betriebsstoffen sowie des massiven Wasserbedarfs wurde im weiteren Verlauf der Aufbau einer zweiten unabhängige Wasserversorgung aus einem öffentlichen Gewässer veranlasst - weiterhin befanden sich die Wechselladerfahrzeuge „AB Wasser“ der Feuerwehren Neckarsulm und Bad Friedrichshall auf der Anfahrt. Die nachalarmierten Kräfte des Löschzug Nord - bestehend aus den Abteilungen Adelshofen, Elsenz und Richen - unterstützen die Brandbekämpfung mit weiteren Atemschutzgeräteträgern.
Im weiteren Verlauf wurden in der Leinbach sog. Bachsperren gesetzt und das kontaminierte Löschwasser durch einen örtlichen Fachbetrieb abgepumpt und fachgerecht entsorgt. Der ebenfalls nachalarmierte GW-Mess aus Lauffen führte Schadstoffmessungen rund um die Einsatzstelle durch. Gegen 17:30 Uhr konnte „Feuer schwarz“ gemeldet werden und die aufwendigen Nachlöscharbeiten beginnen. Das Wohnhaus konnte vor den Flammen weitestgehend geschützt werden, allerdings ist dieses durch die enorme Rauchentwicklung unbewohnbar. Ein Übergreifen der Flammen auf die benachbarte Gewerbehalle konnte verhindert werden.
Aufgrund der Bauweise der Gebäude sowie der installierten Photovoltaikanlagen gestalteten sich die Nachlöscharbeiten als äußerst schwierig und zeitintensiv. Zum Bekämpfen der Glutnester wurde eine weitere Drehleiter der Feuerwehr Brackenheim zur Einsatzstelle beordert. Bis nahezu Mitternacht waren letzte Einsatzkräfte mit den Nachlöscharbeiten beschäftigt. Die Abteilung Kleingartach setzte eine Brandwache und musste in den Nachtstunden mehrmals aufflammende Glutnester bekämpfen. Der Schaden geht in die Hunderttausende.
Zur Sicherstellung des Brandschutzes in der Kernstadt wurden die Abteilungen Mühlbach und Rohrbach zur Wachbesetzung ins Feuerwehrhaus Eppingen alarmiert.
Im Einsatz waren: LF20, HLF20, LF16/12, TLF16/25, LF-KatS, DLK, GW-T, RW, VRW, ELW, MTW der Abteilung Eppingen, weiterhin die Abteilungen Kleingartach, Adelshofen, Elsenz, Richen sowie Fahrzeuge der Wehren Bad Friedrichshall, Brackenheim, Heilbronn, Lauffen a. N., Neckarsulm, Schwaigern, außerdem der stv. Kreisbrandmeister, Oberbürgermeister, Polizei, Rettungsdienst, Untere Wasserbehörde und Wasserzweckverband - ingesamt waren rund 220 Einsatzkräfte mit 52 Fahrzeugen am Einsatz beteiligt; Einsatzdauer: zehn Stunden.