Am 30.12.2022 wurde die Freiwillige Feuerwehr Gemmingen mit beiden Abteilungen um 16:57 Uhr zu einer großflächigen Rauchentwicklung am Gemminger Bahnhof alarmiert. Der ersten Lageeinweisung zufolge sollten zwei Silos am Bahnhof Feuer gefangen haben.
Bereits auf der Anfahrt konnte der extreme Feuerschein und die damit verbundene Rauchentwicklung ausgemacht werden. Beim Eintreffen vor Ort wurde erkannt, dass der historische Lokschuppen vor den Silos im Vollbrand stand, die Silos selber jedoch noch kein Feuer gefangen hatten.
Durch die ersten Kräfte wurde daher umgehend eine Wasserversorgung aufgebaut und eine Brandbekämpfung, sowie eine Riegelstellung zum Schutz und Erhalt der Silos eingeleitet. Gleichzeitig wurde für die nur wenige Meter neben dem Brandgebäude verlaufende Schienentrasse eine Sperrung des Bahnverkehrs veranlasst. Durch die darüber verlaufenden Stromleitungen der Bahn gestalteten sich die Löscharbeiten kompliziert. Zusätzlich trafen in der Folge immer weitere Kräfte benachbarter Feuerwehren aus Eppingen und Brackenheim, sowie aus Lauffen a.N., Heilbronn und Neckarsulm ein. Parallel wurde eine Warnung an die Bevölkerung der Gemeinde Gemmingen über die NINA-App ausgestrahlt. Aufgrund der großen entnommenen Wassermengen war weiter zu befürchten, dass das Wassernetz zusammen brechen könnte, weshalb daraufhin Wasser aus dem nahen Becken des Freibads abgesaugt und entnommen wurde. Schlussendlich konnte somit das Feuer gelöscht und die Silos gerettet werden, eine Zerstörung des historischen Lokschuppens konnte aber nicht mehr verhindert werden. Ein Statiker des THW bescheinigte dem Gebäude Einsturzgefahr. Nach Freigabe des Brandobjekts durch die Landespolizei wurde das Gebäude schließlich noch am selben Abend fachgerecht abgerissen.
Durch die Feuerwehr Gemmingen wurde das Brandobjekt in der anschließenden Nacht mehrfach aufgesucht und nach Glutnestern untersucht. Schließlich blieb die Feuerwehr Gemmingen bis in die späten Morgenstunden des 31.12.2022 vor Ort um ein erneutes Aufflammen zu verhindern.
Hinsichtlich der Brandursache und der Gesamtschadenshöhe wird auf die ausführlichen Pressemitteilungen des Polizeipräsidiums Heilbronn und der Staatsanwaltschaft Heilbronn verwiesen.
Von Seiten der Feuerwehr waren insgesamt etwa 150 Einsatzkräfte vor Ort, darüber hinaus starke Kräfte der Landes- und Bundespolizei und der DRK Ortsverband Gemmingen zum Schutz und zur Versorgung der Einsatzkräfte.
Freiwillige Feuerwehr Gemmingen
- MTWAbt. Gemmingen
- TLF 16/25Abt. Gemmingen
- HLF 20Abt. Gemmingen
- RWAbt. Gemmingen
- MTWAbt. Stebbach
- LF 8/6Abt. Stebbach
Freiwillige Feuerwehr Eppingen
- ELW 1Abt. Eppingen
- DLA(K) 23/12Abt. Eppingen
- LF 16/12Abt. Eppingen
- LF20-KatSAbt. Eppingen
- HLF20Abt. Eppingen
- GW-TAbt. Eppingen
Freiwillige Feuerwehr Brackenheim
- DLA(K) 23/12 CSAbt. Brackenheim
- GW-TAbt. Brackenheim
- HLF 20/16Abt. Brackenheim
- KdoWAbt. Brackenheim
- TLF 16/25Abt. Brackenheim