Heilbronn - Zu einem Brand in einem Kraftfutterwerk in Heilbronn mussten am Mittwoch vormittag die Heilbronner Berufsfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Heilbronn ausrücken. 25 Mann und sechs Fahrzeugen trafen um 9.30 Uhr in der Firma in der Benzstraße ein. Nach ersten Erkenntnissen war die Brandursache eine verschlissene Metalltrommel in 30 Meter Höhe des Futtersilos.
Diese Trommel, die normalerweise auf einer Welle läuft, ist aus der Verankerung gesprungen und schlug mehrere Male gegen die Wandung des Futterbehälters. Durch das Heißlaufen der Achswelle und dadurch entstehende Funken entzündete sich das Futtermittel. Es entstanden mehrere Brandnester und verteilten sich in den Rohrleitungen.
Die glimmenden und glühenden Brandnester wurden durch die Maschinerie oben auf ein Rohrleitungssystem verteilt und in eine Zelle des Silos eingeleitet. Dies erschwerte die Löscharbeiten erheblich, da nicht ohne Weiteres an die Brandherde heranzukommen war. Die Zelle wurde nach unten abgelassen. Hierbei bestand Explosionsgefahr, die ein Bersten des ganzen Silos zur Folge gehabt hätte. Während der Großteil der Feuerwehrleute von unten mit Löscharbeiten beschäftigt war, musste ein Feuerwehrmann der Höhenrettungsgruppe, der mit Atemschutz und einem Strahlrohr ausgestattet wurde, von oben in das Silo abgeseilt werden.
Die Feuerwehr setzte eine Wärmebildkamera an den Rohrleitungen ein, um etwaige Temperaturunterschiede und damit von außen unsichtbare Brandherde entdecken zu können. Kurz vor 13 Uhr konnten die Floriansjünger - Einsatz beendet! - melden. Nach Mitteilung der Feuerwehr war nicht nur Löschwasser für die glimmenden Futtermittel nötig, sondern auch Durstlöscher für die über vier Stunden schwitzenden Brandbekämpfer in Form von etlichen Kästen Sprudel.
Der Sachschaden beim Brand im Futtermittelwerk war relativ gering. Nach ersten Schätzungen beläuft er sich auf 3 000 bis 4 000 Euro.