Nachdem bereits am Vormittag durch die Abt. Bad Rappenau nach einer telefonischen Alarmierung eine Person aus dem Fahrstuhl der Bahnhofsunterführung befreit wurde erfolgte um 14:37 Uhr für die Abt. Bad Rappenau Vollalarm. Unter dem Alarmstichwort „Gebäudebrand“ wurde über die digitalen Meldeempfänger (DME) bzw. Sirene neben der Abt. Bad Rappenau auch die Abt. Heinsheim, Abt. Grombach und Abt. Obergimpern alarmiert. Bei einem in Heinsheim ansässigen Kompostbetrieb brannte eine Häcksel– u. Sortiermaschine. Die Maschinenanlage samt Technik- u. Bedienraum stand unter einer freistehenden Halle ohne Seitenwände mit Holzbinder-Dach-Konstruktion.
Vermutlich aufgrund eines technischen Defekts brannte das Gummiförderband und die darauf transportierten Holzhackschnitzel, was schließlich zu einem Vollbrand der Maschinenanlage führte. Durch die Abt. Bad Rappenau wurden 3 B-Rohre zur Brandbekämpfung bzw. Riegelstellung eingesetzt. Durch die Abt. Heinsheim wurde die Wasserversorgung sichergestellt. Parallel dazu wurde durch den neu gegründeten Wasserförderungszug eine Wasserförderung über lange Wegstrecken vorbereitet. Nachdem um 15:10 Uhr der Leitstelle „Feuer schwarz“ gemeldet werden konnte wurde mit den umfangreichen Nachlöscharbeiten begonnen. Mittels C-Rohr, Drehleiter DLK 23/12 und Handwerkzeug wurden die verschiedenen Glutnester ausgeräumt und abgelöscht. Aufgrund der winterlichen Bedingungen wurde der Einsatz durch das auftretende Glatteis erschwert. Hier waren städtische Streufahrzeuge im Einsatz um diese Unfallgefahr für die Einsatzkräfte zu entschärfen. Der Schaden an der zerstörten Häcksel- und Sortiermaschine sowie leichte Schäden an der Dachkonstruktion werden auf mehrere hunderttausend Euro beziffert. Um 17:45 Uhr befanden sich alle Fahrzeuge wieder einsatzbereit hergerichtet an ihren Standorten. Die Abt. Bad Rappenau befand sich mit 5 Fahrzeugen und insgesamt 33 Mann im Einsatz, die Abt. Heinsheim war mit dem Löschfahrzeug LF 8/6 und 9 Mann im Einsatz. Der neu gegründete Wasserförderungszug, bestehend aus 2 Löschfahrzeugen LF 8/6 der Abt. Grombach und Obergimpern sowie dem Schlauchwagen SW1000, der seinen neuen Standplatz in Obergimpern gefunden hat, war mit insgesamt 20 Mann im Einsatz.
Um 19:04 Uhr folgte ein weiterer Alarm für die Abt. Bad Rappenau und die Abt. Obergimpern. Auf schneeglatter Fahrbahn kam es auf der L549 zu einem Verkehrsunfall mit 2 PKW und einer eingeklemmten Person. Bereits um 19:31 Uhr alarmierte der DME erneut. Hierbei handelte es sich um den Melderalarm einer Brandmeldeanlage (BMA) aus einer Bad Rappenauer Klink. Dieser Tag zeigt recht anschaulich innerhalb weniger Stunden das breite Einsatzspektrum einer Freiwilligen Feuerwehr.