Nach glücklichem Pegelrückgang war bei ersten Aufräumarbeiten im Hochwassergebiet ein deutlicher Gasgeruch im Bereich des am Neckar gelegenen Waldorfkindergarten feststellbar, weshalb eine Alarmierung der Feuerwehr erfolgte.
An der Einsatzstelle eingetroffen zeigten erste Kontrollmessung am verschlossenen Gebäude, dass eine Gaskonzentration in der Umgebungsluft vorliegt. Wegen einer möglichen Gefährdung durch Funken, wurde die direkt angrenzende Bahnstrecke zwischen Lauffen und Heilbronn vorsorglich für den Zugverkehr gestoppt. Zeitgleich wurden die in diesem Bereich lebenden Bewohner aus dem Schlaf geklingelt und vorübergehend ins Feuerwehrhaus verbracht.
Weil das Kindergartengebäude verschlossen und die Kindergartenleiterin noch auf der Anfahrt war, wurde von der Feuerwehr die Türe mit Spezialwerkzeug geöffnet und in einem gesicherten Raum ein auf die Seite gekippter Flüssiggastank festgestellt. Der Tank wurde offensichtlich von den Auswirkungen des Hochwassers aufgeschwemmt, so dass dieser sich aus der Verankerung löste und die Leitungen gekappt wurden. Am Gebäude wurde der Brandschutz sichergestellt und von der Meßgruppe am Gebäude und in der näheren Umgebund Kontrollmessungen durchgeführt.
Vom nachgeforderten Stromversorger wurde das Gebäude stromlos gemacht und mit Hilfe eines Mitarbeiters eines Gasversorgers konnte das Ventil am Flüssiggasbehälter geschlossen werden. Nach einer Belüftung des Kindergartengebäudes konnten die Anwohner wieder in ihre Wohnhäuser zurückkehren. Eine Fachfirma wurde mit dem Abpumpen des restlichen Flüssiggas und der Instandsetzung beauftragt.