Ein Notruf hat am Sonntagabend in Heilbronn mehrere Rettungskräfte auf
den Plan gerufen: Eine jugendliche Stimme meldete um 18.20 Uhr ein in
den Neckar gefallenes Kind, das am Ertrinken sei. Zwei Polizeistreifen,
die Heilbronner Berufsfeuerwehr mit 15 Mann, davon sechs Taucher, ein
Rettungswagen und ein Notarzt eilten an die vermeintliche
Unglücksstelle.
Nachdem weder Hinweise auf ein Kind im Neckar gefunden, noch ein Anrufer
angetroffen wurden, befragten die Polizisten Passanten und Angler. Doch
auch von denen hatte keiner etwas bemerkt. Da nicht auszuschließen war,
dass sich jemand mit dem Anruf einen üblen Scherz erlaubt hat, verfolgte
die Polizei die registrierte Handynummer des Anrufers zurück. Die
Ermittlungen ergaben schließlich, dass ein 11-jähriger Junge aus
Böckingen der Übertäter war, der mit dem Handy seiner Mutter den Notruf
abgesetzt hatte. Die Kosten des Einsatzes werden wohl seine Eltern
tragen müssen. Die Polizei weist eindringlich darauf hin, dass der
Missbrauch von Notrufen und Notrufeinrichtungen unangenehme Folgen für
den Anrufer hat.
Außerdem ist während eines solchen Anrufs die Leitung blockiert, so dass
ein echter Notruf nicht ankommt.
Pressestelle PD-HN