Die Feuerwehren Neckarwestheim und Lauffen wurden zu einem Brand in elektrischen Anlagen zum DB Bahnstromumrichter alarmiert. Da der Notfallmanager eine längere Anfahrt hatte, wurde das Gelände von Außen erkundet. Dabei wurde eine Rauchentwicklung in einem der beiden Umrichterbereiche festgestellt. Offenes Feuer war keines sichtbar und das Umrichterwerk ist auch nicht ständig von Personal besetzt, sodass erstmal keine Gefahr für Personen oder Brandausbreitung bestand.
Die Rauchentwicklung wurde durchgehend beobachtet und währenddessen vor dem Zugang zum Gelände die Wasserversorgung aus dem Löschwasserbehälter aufgebaut. Von der Werkfeuerwehr GKN wurden weitere CO²-Feuerlöscher angefordert. Als der Notfallmanager den Zugang ermöglichte und die betroffene Anlage freigeschalten hatte, wurde die Erkundung auf dem Gelände fortgesetzt. Dabei wurde ein explodierter elektrischer Kondensator in einem der Umrichtercontainer festgestellt. Durch die Explosion des etwa 1 m hohen Kondensatorbehälters wurden die Wände des Containers herausgedrückt. Ein ähnliches Bild bot sich den Kräften bereits vor drei Jahren bei einem Einsatz an ähnlicher Stelle.
Nachdem weitere Wandverkleidungen abgebaut waren, wurde der Kondensator von einem Trupp unter schwerem Atemschutz mit CO² gelöscht. Der Container wurde maschinell belüftet und mit der Wärmebildkamera kontrolliert.
Der Bahnstromumrichter wandelt Netzstrom von 380 kV und 50 Hz auf Bahnstrom 110 kV und 16 2/3 Hz. Im Umrichterwerk Neckarwestheim sind zwei Umformer mit einer Leistung von jeweils 70 MW in Betrieb.