Gegen 08.48 Uhr wurde der Wasserrettungszug der Feuerwehr Heilbronn zum Salinenkanal nach Bad-Friedrichshall-Kochendorf angefordert. Eine Autofahrerin hatte im Bereich des Friedrichsplatzes beobachtet, wie ein etwa 50 Jahre alter Mann über das Brückengeländer stieg. Als die Frau erneut zu dem Mann blickte, war dieser verschwunden. Eine weitere Autofahrerin, welche die gleichen Beobachtungen gemacht hatte, meldete sich nur kurze Zeit später und bestätigte die Aussagen der ersten Augenzeugin.
Suchmannschaften von Feuerwehr, DLRG und Polizei suchten den Salinenkanal mit Tauchern, Booten und zu Fuß ab. Die Feuerwehr Heilbronn setzte auf ihrem Boot zusätzlich ein Echolot ein.
Ein durch die Polizei hinzu gezogener Hubschrauber unterstützte die Sucharbeiten aus der Luft.
Etwa 100 Meter flussabwärts von der Brücke, fanden die Taucher eine Jacke. Eine Person konnte aber trotz intensiver Suche nicht gefunden werden. Abschließend bildeten die Taucher eine Kette über die gesamte Breite des Salinenkanals und suchten diesen nochmals ab. Auch diese Suche blieb ohne Ergebnis.
Nur rund 30 Minuten nach dem die Einsatzkräfte auf die Hauptfeuerwache zurück gekehrt waren, folgte bereits der nächste Einsatz. In der Böllinger Straße im Heilbronner Stadtteil Neckargartach, wurde ein Küchenbrand gemeldet.
Dem vorbildlichen Verhalten einer 14-jährigen ist es zu verdanken, dass kein größerer Schaden entstand. Die junge Frau hielt sich zum Zeitpunkt des Brandausbruches in ihrem Zimmer auf. Als sie den Rauchgeruch bemerkte, setzte sie einen Notruf ab und erwartete mit ihrer 5-jährigen Schwester vor dem Haus das Eintreffen der Feuerwehr.
Ersten Erkenntnissen zufolge hatte vermutlich der Vater der 14-Jährigen vor dem kurzzeitigen Verlassen des Hauses vergessen den Herd in der Küche auszuschalten.
Die Einsatzkräfte unter Atemschutz konnten das Feuer in der Küche schnell löschen. Mit einem Rauchschutzvorhang in Verbindung mit einem Druckbelüftungsgerät wurde eine Rauchausbreitung im Gebäude verhindert. Bei der Kontrolle der angrenzenden Wände mit der Wärmebildkamera konnte kein kritischer Temperaturanstieg festgestellt werden.
Die 14-jährige hatte vermutlich vor dem Verlassen des Hauses Rauch inhaliert und musste rettungsdienstlich versorgt werden. Auch der Vater hatte bei seiner Rückkehr einen Schock erlitten und musste sich ebenfalls einer Behandlung durch den Notarzt unterziehen.
Aufgrund der enormen Hitzeentwicklung und einer Rußausbreitung über die offenstehende Verbindungstür zum Wohn- und Esszimmerbereich, entstand ein geschätzter Sachschaden in Höhe von rund 50.000,-- Euro.
Feuerwehr Heilbronn