Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Einfamilienhaus in Brand geraten

Einsatz der Feuerwehren Ellhofen, Lehrensteinsfeld, Weinsberg und HeilbronnExplosion oder Verpuffung am von Ellhofen, Lehrensteinsfeld, Weinsberg, Heilbronn

Bericht der Heilbronner Stimme:

Sechs Verletzte, einer davon schwer, forderte ein Brand eines Wohnhauses heute Nachmittag in Ellhofen. Eine Gasflasche war bei Schweißarbeiten auf dem Garagendach explodiert. Der Schaden beträgt 400 000 Euro. Was das Feuer ausgelöst hat, ist unklar.

Die Rauchsäule aus der Lindenstraße war kilometerweit zu sehen. Gegen 13.30 Uhr war bei Schweißarbeiten auf dem Flachdach der Garage, die an das Einfamilienhaus angrenzt, ein Brand ausgebrochen. Einem Arbeiter entglitt das Schweißgerät, die Flamme geriet an die Gasflasche, die explodierte. Laut Brandermittler soll es offensichtlich schon kurz vor der Explosion gebrannt haben. Durch die Stichflamme fing der Dachstuhl Feuer, das sich aufs ganze Haus ausbreitete.

Der 37-jährige Mann, der die Schweißlanze gehalten hatte, erlitt mittelschwere Verletzungen. Sein Kollege trug schwere Verbrennungen davon. Ein Rettungshubschrauber, der am Ortsrand landete, transportierte den 38-Jährigen in eine Spezialklinik. Die Hausbesitzerin kam mit einem schweren Schock ins Krankenhaus.

Um 13.38 Uhr waren mehrere Notrufe bei der Heilbronner Rettungsleitstelle eingegangen. Sie stammten von Nachbarn, die einen lauten Knall gehört und die Rauchsäule entdeckt hatten. Mit einem Großaufgebot von zwölf Einsatzfahrzeugen bekämpften die Feuerwehren aus Ellhofen, Weinsberg und Lehrensteinsfeld mit 49 Männern das Feuer.

Atemschutzträger suchten im Haus nach weiteren Menschen. „Die Bewohnerin sagt, es sind keine weiteren Personen im Haus.“ Zwei Polizisten gaben Kreisbrandmeister Uwe Vogel und Ellhofens Kommandant Alexander Iadarola, der den Einsatz leitete, Entwarnung.

Von der Drehleiter aus hielten zwei Wehrmänner den Wasserstrahl ins brennende Dachgeschoss. Vorher hatten sie großflächig die Ziegel entfernt. Kollegen schützten mit Riegelstellungen aus ihren Wasserrohren die Nachbarhäuser vor einem Übergreifen der Flammen. Vier Feuerwehrleute bauten vor der Haustür zwei Ventilatoren auf. „Wir pumpen mit Druck Frischluft ins Haus, damit der Rauch durch das Dach abzieht und wir klare Sicht haben“, erklärte Iadarola. Er forderte bei der Berufsfeuerwehr Heilbronn eine Wärmebildkamera an, um eventuell versteckte Brandherde zu orten. Die Flammen und das Löschwasser zogen das Haus erheblich in Mitleidenschaft. Die Polizei schätzte den Schaden auf 400 000 Euro.

Die Rettungsdienste, die mit 27 Mann und sechs Fahrzeugen vor Ort waren, mussten sich auch um zwei Wehrmänner kümmern, die unter Hitzeerschöpfung litten und um eine Schaulustige mit Rauchvergiftung, die sich offensichtlich zu weit vorgewagt hatte.

Zeugen, die vor der Explosion einen Brandherd ausgemacht haben, sollten sich bei der Polizeidirektion Heilbronn unter Telefon 07131/104 2077 melden. (dö/red)

Bild: Vom Garagendach, wo eine Gasflasche explodiert war, griffen die Flammen auf den Dachstuhl und dann auf das gesamte Wohnhaus in der Lindenstraße in Ellhofen über. Auch von der Drehleiter aus wurde gelöscht. (Foto: Döttling)

Polizeibericht:

Eine explodierte Gasflasche hat am Donnerstag (20.07.06) zu einem Brand in einem Einfamilienhaus in der Lindenstraße in Ellhofen geführt. Bei Dacharbeiten auf dem Flachdach der Garage, die direkt an das Wohnhaus angrenzt, ist kurz nach 13.30 Uhr offensichtlich einem Arbeiter das Schweißgerät entglitten. Die Flamme geriet in den Bereich der Gasflasche, was sofort eine Stichflamme ausgelöst hatte. Durch diese Stichflamme fing sofort der gesamte Dachstuhl des Hauses Feuer, die Flammen breiteten sich aufs ganze Haus aus. Der 37-jährige Arbeiter wurde mittelschwer verletzt und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Sein ebenfalls auf dem Dach arbeitender 38-jähriger Kollege wurde schwer verletzt und wurde mit dem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik geflogen. Auch die 41-jährige Hausbesitzerin kam mit einem schweren Schock ins Krankenhaus.
Die Feuerwehren Ellhofen, Lehrensteinsfeld und Weinsberg waren mit zehn Fahrzeugen und 49 Mann im Einsatz, Rettungsdienste waren mit sechs Fahrzeugen und 27 Mann vor Ort. Sie brachten den Brand recht schnell unter Kontrolle, konnten aber nicht verhindern, dass das Feuer und das Löschwasser das Gebäude erheblich in Mitleidenschaft zogen. Der Sachschaden wird auf mindestens 400.000 Euro geschätzt. Während der Löscharbeiten mussten zwei Feuerwehrmänner wegen Hitzeerschöpfung ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen, eine Schaulustige hatte sich zu weit vorgewagt und erlitt wohl eine Rauchgasvergiftung.