Am Mittwochabend, kurz vor 18 Uhr, erfolgte die Alarmierung für die Feuerwehren Neckarwestheim und Lauffen a.N. zu einem Dachstockbrand im Hermann-Hesse-Weg in Neckarwestheim. Als die ersten Einsatzkräfte an der Einsatzstelle eintrafen, war ein offener Brand zwischen zwei Dachgauben eines sich im Rohbau befindlichen Gebäudes sichtbar. Menschen waren keine in Gefahr. Nachdem gewaltsam Zugang zum Gebäude geschaffen wurde, bekämpften mehrere Trupps unter Atemschutz den Brand mit drei C-Rohren. Durch den massiven Ersteinsatz konnte die weitere Ausbreitung des Feuers schnell gestoppt werden.
Anschließend begannen die langwierigen Nachlöscharbeiten und die Suche nach Glutnestern. Die Dämmung des Daches und der Wände besteht aus mehreren Schichten unter Beteiligung von Holzfaserdämmplatten, Glaswolle und Styropor. Deshalb wurde mit Brechwerkzeugen und Motorkettensägen der Dachstuhl großflächig geöffnet und ausgeräumt. Der Schutt wurde von einem hinzugerufenen Dachdecker mit Kran und Schuttmulde vom Dach zu Boden transportiert und dort abgelöscht.
Da im Laufe des Einsatzes die Atemschutzgeräte der beiden Löschzüge und auch Ersatzflaschen und -geräte aufgebraucht wurden, wurde für Nachschub der Abrollbehälter Atemschutz der Berufsfeuerwehr Heilbronn nachgefordert. Die Feuerwehr Talheim unterstützte in der Nacht mit Beleuchtungsgeräten, damit sicheres Arbeiten auf dem Dach möglich war. Die eingerichtete Verpflegungsstelle sorgte für die Stärkung der Einsatzkräfte durch Getränke und Imbiss.
Gegen 23:45 Uhr war vorläufiges Einsatzende. Um 1 Uhr wurde eine Brandnachkontrolle durchgeführt, bei der Glutnester im Schutthaufen entdeckt wurden. Dieser wurde daraufhin geöffnet und mit Schwerschaum benetzt. Eine zweite Kontrolle um 6 Uhr morgens ergab keine weiteren Auffälligkeiten.
Im Einsatz waren insgesamt 70 Feuerwehrfrauen- und männer in 11 Feuerwehrfahrzeugen sowie die Schnelleinsatzgruppe DRK mit 3 Mann und einem KTW und eine Polizeistreife mit 2 Mann.