Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst mussten gegen 14:17 Uhr mit einem Großaufgebot ins Heilbronner Industriegebiet ausrücken. In einem Chemikaliengroßhandel hatten sich vermutlich bei Tankreinigungsarbeiten Chemikalien vermischt. Hierbei kam es zu einer chemischen Reaktion, bei der sich Chlorgas bildete.
Kräfte der Polizei und Feuerwehr riegelten die Einsatzstelle großräumig ab. Die Mitarbeiter der angrenzenden Firmen wurden aufgefordert Fenster und Türen geschlossen zu halten sowie Klimaanlagen abzuschalten.
Mehreren Trupps unter Chemikalienschutzanzügen gelang es gemeinsam mit dem Fachberater Chemie und dem betriebseigenen Chemiker durch Zugabe von Neutralisationsmittel die Chlorgasbildung zu unterbinden.
Durch den gezielten Einsatz von Druckbelüftungsgeräten wurde die Chlorgaswolke verdünnt, so dass lediglich im unmittelbaren Bereich des Tanks nur noch leicht erhöhte Konzentrationen messbar waren. Auch Messtrupps, welche großräumig um die Einsatzstelle unterwegs waren, konnten keine messbaren Werte mehr feststellen. Die Feuerwehr Neckarsulm unterstützte hierbei mit ihrem GW-Mess.
Sechs Personen, die sich zum Unfallzeitpunkt in der Nähe des Tanks aufhielten, erlitten Reizungen der Atemwege, Haut und Augen. Die Verletzten wurden in einem Dekontaminationsduschzelt behandelt; zwei der Verletzten wurden jedoch vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht.
Die Berufsfeuerwehr, sowie die Freiwillige Feuerwehr mehrerer Abteilungen waren mit 19 Fahrzeugen und rund 80 Einsatzkräften im Einsatz. Der Rettungsdienst war mit fünf Fahrzeugen, einem leitenden Notarzt, einem Notarzt und zwölf Rettungssanitätern vor Ort.
Feuerwehr Heilbronn