Am Dienstag gegen 17.00 Uhr wurde durch die Mitarbeiter des Heilbronner Kohlekraftwerks ein ungewöhnlicher Temperaturanstieg an einem der Kohlebunker festgestellt. Da der begründete Verdacht bestand, dass sich im Innern des sogenannten Zuteilers Glutnester gebildet hatten, wurde die Feuerwehr alarmiert.
An den Außenwänden des Kohlebunkers auf einer Ebene in 13 Metern Höhe, konnten massive Verfärbungen beobachtet werden. Durch eine Überprüfung mit der Wärmebildkamera war es möglich, den Bereich in dem sich Glutnester gebildet hatten, einzugrenzen. Mehrere Trupps unter Atemschutz führten Kühlmaßnahmen an den Außenwänden durch.
Auf der obersten Ebene in einer Höhe von 40 Meter, brachten weitere Einsatzkräfte der Feuerwehr Löschschaum in den Kohlebunker ein.
Im Brandgeschoss selbst mussten Außenverkleidungen an dem Zuteiler abgetrennt werden. Über die frei gelegten Öffnungen war es nun möglich, mit sogenannten Fog-Nails (kleine Löschlanzen) ein Wasser-Schaummittel-Gemisch direkt an die Glutnester heranzuführen.
Durch gezielte Lösch- und Kühlmaßnahmen auf den verschiedenen Ebenen, konnte der Brand in dem mit rund 200 Tonnen Kohle befüllten Bunker zeitnah unter Kontrolle gebracht werden.
Die gegen 19.15 Uhr durchgeführten Messungen zeigten keine außergewöhnlichen Temperaturen mehr an. Sicherheitshalber wurde dennoch eine Brandwache vor Ort eingesetzt.
Zur Brandursache bzw. zur Höhe des entstandenen Sachschadens konnte zum Zeitpunkt der Maßnahmen keine Aussage getroffen werden. Eine kontrollierte, vollständige Entleerung des Kohlebunkers wurde für den Folgetag vorgesehen.
Neben der Berufsfeuerwehr waren die Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehren Heilbronn, Neckargartach und Böckingen - unterstützt von Mitarbeitern der EnBW Kraftwerke AG - im Einsatz.
Feuerwehr Heilbronn