NSU-Obereisesheim: 100.000 Euro Sachschaden bei Brand, mutmaßlicher Brandstifter lebensgefährlich verletzt.
Lebensgefährlich verletzt wurde ein 61-Jähriger, der von der Polizei am frühen Morgen des Donnerstag auf dem Gehweg vor einem Gasthaus in Neckarsulm-Obereisesheim gefunden wurde. Der Mann hatte einen fest angezogenen Strick um den Hals und konnte von einem der Polizeibeamten gerettet werden, indem dieser den Strick durchschnitt.
Der Mann steht im dringenden Verdacht, an mehreren Stellen im Gebäude, in dem sich das Gasthaus befindet, Feuer gelegt zu haben. Sein Selbsttötungsversuch misslang, weil der Strick abriss. Im Haus schliefen in zwei Wohnungen zehn Personen, davon mehrere Kinder, die das Haus unverletzt verlassen konnten. Eine Familie wachte vom Schreien und Hupen von Leuten auf der Straße auf, die andere Familie wurde erst von der Feuerwehr geweckt.
Ein Abschiedsbrief des 61-Jährigen liegt vor.
Am Gebäude brannten insbesondere das Ober- und das Dachgeschoß. Die Freiwillige Feuerwehr Neckarsulm war mit sieben Fahrzeugen und 38 Mann im Einsatz und konnte ein weiteres Übergreifen der Flammen verhindern.
Die beiden Eheleute leben seit längerer Zeit getrennt. Zum Zeitpunkt der Tat war die Frau nicht im Gebäude. Die 42-Jährige, die das Gasthaus gepachtet hat, hatte das Lokal bereits geschlossen. Der mutmaßliche Täter liegt auf der Intensivstation, er konnte noch nicht vernommen werden.
Der Sachschaden am Gebäude und der Einrichtung wurde auf rund 110.000 Euro geschätzt.
Die Staatsanwaltschaft und die Kriminalpolizei bitten Zeugen, die den mutmaßlichen Brandstifter unmittelbar vor seiner Tat gesehen haben, sich unter der Telefonnummer 07131/104-2077 zu melden.