Um 17.31 Uhr wurde in der Feuerwehrleitstelle ein Alarm durch die Brandmeldeanlage des Asylantenwohnheimes in der Austraße ausgelöst. Noch während sich die Einsatzkräfte auf der Anfahrt befanden, meldete der Pförtner eine starke Rauchentwicklung aus dem Gebäude 1 der Wohnanlage. Mehrere Personen würden noch vermisst. Aufgrund dieser Meldung erhöhte die Feuerwehrleitstelle sofort die Gefahrenabwehrstufe. Weitere dienstfreie Kräfte der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr wurden nachalarmiert.
Beim Eintreffen an der Einsatzstelle waren der Treppenraum sowie die Flure des dreigeschossigen Wohngebäudes stark verraucht.
Der vorgehende Trupp im Erstangriff, konnte einen brennenden Stromverteilerkasten im Treppenhaus als Brandstelle schnell lokalisieren. Unter Einsatz eines Pulverlöschers wurde das Feuer rasch eingedämmt und mit einem High-Press-Löscher abgelöscht.
Parallel durchsuchten weitere Trupps die 55 Zimmer des Wohnheimes nach Personen ab. Einzelne Türen mussten mit Sperrwerkzeug geöffnet werden, da kein passender Schlüssel vorhanden war.
Glücklicherweise konnte Entwarnung gegeben werden, da sich zum Zeitpunkt des Brandausbruches doch keine der vermissten Personen im Gebäude aufgehalten hatten.
Nach ersten Ermittlungen der Polizei, verwendete eine 32-jährige Raumpflegerin nach ihren eigenen Angaben reichlich Wasser zum Reinigen des Treppenhauses. Dieses tropfte in den Sicherungskasten was zu einem Kurzschluss und Brand führte. Als die Iranerin den Brand bemerkte, verließ sie das Gebäude und informierte den Pförtner. Dieser aktivierte einen Druckknopfmelder und setzte zusätzlich einen Notruf ab.
Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Heilbronn wurde ein Brandsachverständiger hinzugezogen.
Verletzte gab es bei diesem Einsatz glücklicherweise keine.