Schon von weitem war eine gut 20 Meter hohe dicke schwarze Rauchsäule am Samstagnachmittag über dem Firmengelände der Pfaffenhofener Firma AKG Achauer Kompostierungs GmbH zu sehen: Die Altholzaufbereitungsanlage im Firmengelände in der Stettenklinge zwischen Pfaffenhofen und Weiler brannte. Brandursache ist wahrscheinlich ein technischer Defekt, vermutet Firmenchef Andreas Achauer. Denn die Anlage war zuvor schon seit fast drei Stunden abgeschaltet. Eine Brandstiftung schließt auch die Polizei aus. Verletzt wurde niemand. Den Schaden schätzt Achauer auf mindestens 250000 Euro.
Beim Eintreffen der Pfaffenhofener Feuerwehr, schon wenige Minuten nach dem Alarm um kurz vor halb vier Uhr, „standen die Förderanlagen und das Maschinenhaus im Vollbrand“, berichtete Feuerwehrkommandant Matthias Fried. Vom Feuer bedroht waren auch die angrenzenden Schüttboxen der fertigen Hackschnitzel. Alarmiert wurden auch die Nachbarwehren Güglingen und Zaberfeld. Dies war vor allem Notwendig um genügen Löschwasser zur Verfügung zu haben, begründete der Pfaffenhofener Kommandant.
Eine große Hilfe waren auch die Pfaffenhofener Wengerter die mit ihren bis zu 10000 Liter großen Fassanhängern Löschwasser zur Einsatzstelle karrten, anstatt damit ihre Rebstöcke zu gießen. Ein großer Löschwasserteich stand aber auch auf dem Firmengelände zur Verfügung. Bereits nach einer knappen halben Stunde hatten die Einsatzkräfte das Feuer unter Kontrolle. Die Nachlöscharbeiten zogen sich dann allerdings noch um mehr als zwei Stunden hin. Vor allem auch, weil nicht alles was brannte sich mit Wasser löschen ließ.
„Aufgrund der vorgefundenen brennenden Materialien, unter anderem das große Förderband aus Gummi und Bitumen-Abdeckplatten“, mussten wir Löschschaum einsetzen, erklärte Fried. Der Firmeninhaber wurde deshalb von der Feuerwehr verpflichtet dafür zu sorgen, dass das Chemikalien belastete Löschwasser nicht in öffentliche Gewässer oder den öffentliche Abwasserkanal gelangt. Dies ist möglich, weil sich das Schaum-Löschwasser komplett in den Schächten der Förderanlage sammelte.
Einen Eindruck vom Geschehen machte sich auch der stellvertretende Kreisbrandmeister, Lauffens Kommandant Heiner Schiefer. Der bestätigte den Einsatzkräften, dass durch das schnelle und umsichtige Eingreifen „schlimmeres verhütet werden konnte“. Auch den Einsatz von Löschschaum rechtfertigte der stellvertretende Kreisbrandmeister.
Die drei Feuerwehren waren mit rund 70 Einsatzkräften, drei Tanklöschfahrzeugen TLF 16/25 und zwei Löschfahrzeugen LF 10/6 und LF 10 vor Ort. Dazu noch der Güglinger Schlauchwagen SW 1000 und der Zaberfelder Gerätewagen GW-T sowie die jeweiligen MTW’s und vier Traktoren mit Fassanhängern.