Kleiner Ölofen, großer Schaden: Das ist die Bilanz, die Thomas Wachno, stellvertretender Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Bad Rappenau, aus dem gestrigen Einsatz zieht. Die Abteilungen von Heinsheim und Bad Rappenau waren kurz nach 16 Uhr ausgerückt, weil ein alter Ofen in der Kapelle auf Schloss Heinsheim Feuer gefangen hatte. Schnell hatten die Feuerwehrleute den Brandherd ausgemacht und unter Kontrolle gebracht. "Viel Wasser haben wir nicht gebraucht",so Wachno. Doch der Schaden, den der Ruß an den Wänden des historischen Gebäudes angerichtet habe, sei immens.
Eine Privatperson kam nach einem Löschversuch lediglich zur Beobachtung ins Krankenhaus. Verletzt wurde niemand.
(HSt)
Ergänzung:
Aufgrund des bei der Leitstelle der BF Heilbronn kurz nach 16:00 Uhr eingegangenen Notrufs „Schloss Heinsheim, Brand in Kapelle“ wurde die Abt. Heinsheim über Sirene und Funkmeldeempfänger alarmiert. Wegen der hohen Brandlast des Gebäudes wurde für die Abt. Bad Rappenau über Meldeempfänger Vollalarm ausgelöst.
Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte wurde eine starke Rauchentwicklung aus der Kapelle festgestellt. Durch die Abt. Heinsheim wurde ein Löschangriff vorbereitet und der erste Trupp unter Atemschutz zur Brandbekämpfung ins Objekt geschickt. Dabei wurde dann recht schnell klar, dass es sich um einen Ölofenbrand handelte. Im weiteren Verlauf des Einsatzes kontrollierte ein Trupp der Abt. Bad Rappenau unter Atemschutz mit der Wärmebildkamera die Kapelle und sorgte für Abluftöffnungen. Der Ölofen wurde ins Freie gebracht und die Kapelle wurde mit zwei Druckbelüftern rauchfrei gemacht.
Der Brandschaden ist gering, jedoch wurde das historische Gebäude durch die Rauchentwicklung stark in Mitleidenschaft gezogen.
Eine Person wurde durch das DRK Heinsheim versorgt und danach zur Beobachtung ins Krankenhaus gebracht. Die Person war bei Löschversuchen im Gebäude und es bestand der Verdacht einer Rauchvergiftung. Von der Abt. Heinsheim waren 9 Mann und von der Abt. Bad Rappenau 21 Mann im Einsatz. Insgesamt waren 5 Fahrzeuge der Feuerwehr vor Ort. Ebenso waren Polizei und Rettungsdienst an der Einsatzstelle. Dauer des Einsatzes ca. 1,5 Std.