Nach einem heftigen Gewitter mit starkem Wind, traf am 21. Juni gegen 23.10 Uhr telefonisch eine Meldung ein, dass im Brambacherhof ein Lindenbaum auf ein Gebäude gestürzt sei. Die Feuerwehr soll zum Ausleuchten der Einsatzstelle unterstützen, damit der Baum beseitigt werden kann.
Daher rückten zunächst folgende Fahrzeuge zur Einsatzstelle an: Abteilung Stein/Kochertürn mit LF 8/6 und der Feuerwehrkommandant mit Kdow.
Beim Eintreffen bot sich folgende Lage: Im Hof eines landwirtschaftlichen Gebäudes war ein ca. 25m hoher Lindenbaum mit ausladender Krone und Stammdurchmesser von über 1m war durch eine Windböe auf Bodenhöhe abgerissen und fiel auf ein unmittelbar daneben stehendes Wirtschaftsgebäude. In dem Gebäude befanden sich landwirtschaftliche Maschinen, ein Traktor sowie mehrere Anhänger.
Durch den Aufprall war die Dachpfette eines Gebäudeteils gebrochen, eine Dachhälfte eingedrückt, die Dachsparren hingen lose an der Firstpfette. Daher bestand für diesen Gebäudeteil Einsturzgefahr.
Der Kommandant forderte, nachdem das Ausmaß des Schadens erkannt und die Gefahrenlage sichtbar war, folgende weiteren Fahrzeuge zur Einsatzstelle: HLF 20/16 aus Neuenstadt, DLK 23/12 aus NSU und der FWK (Feuerwehrkran) der BF Heilbronn.
Die Drehleiter aus Neckarsulm musste gleich zu Beginn des Einsatzes abgezogen werden, da unmittelbar in der Nachbarschaft zum Brambacherhof, im Neckarsulmer Stadtteil Dahenfeld, ein Dachstuhlbrand ausgebrochen war.
Die Feuerwehr Neuenstadt sicherte als Erstmaßnahme das Gebäude mittels eines massiven Rundholzes gegen Einsturz und entfernte das verklemmte Schiebetor am Maschinenschuppen, sodass der Besitzer den neuwertigen Traktor aus dem Gebäude fahren konnte.
Danach wurde mit Feuerwehrkran und Kettensägen der in voller Blüte stehende Lindenbaum aus dem Jahr 1867 von der Krone her Stück für Stück abgetrennt und zur weiteren Beseitigung auf dem Boden abgelegt und zersägt. Die Arbeiten auf dem Dach wurden weitgehendst vom Korb der Drehleiter aus Bad Friedrichshall durch einen erfahrenen Forstwirt aus Heilbronn erledigt, der hierfür Kettensägen verschiedenster Größe und Schwertlänge dabei hatte.
Das Zersägen der gewaltigen Baumkrone erfolgte durch die Einsatzkräfte der Feuerwehr Neuenstadt. Zum Zerteilen des gewaltigen Stammes kam eine Kettensäge mit 90 cm Schwertlänge zum Einsatz.
Die Arbeiten dauerten bis zum frühen Morgen des 22. Juni und die Einsatzkräfte konnten erst gegen 5.45 Uhr zurück in ihre Standorte einrücken.
Herzlichen Dank den Kameraden der Feuerwehren aus Bad Friedrichshall, der Berufsfeuerwehr Heilbronn und natürlich der Feuerwehr Neuenstadt für die beherzte aber auch immer umsichtige Vorgehensweise bei diesem nicht alltäglichen Einsatz.