Nur knapp an einer Katastrophe vorbei kamen die Insassen eines PKW, der am Dienstagmorgen auf der A 6 eine Panne hatte. Der 21-jährige Fahrer des Ford Mustangs hielt um 4.30 Uhr wegen der Panne zwischen der Anschlussstelle Neckarsulm und dem Weinsberger Kreuz mangels eines Standstreifens auf dem rechten Fahrstreifen an. Er und seine beiden Mitfahrer hatten zum Glück das Fahrzeug bereits verlassen, als ein 52-Jähriger vermutlich aufgrund Unachtsamkeit mit voller Wucht gegen den PKW fuhr und diesen einige Meter mitschleifte.
Der Tankzug aus dem Raum Würzburg prallte dann in die Leitplanken so dass der mit 27.000 Liter Palmöl beladene Sattelauflieger umstürzte. Die Ladung war zur Beheizung eines Blockheizkraftwerkes bestimmt.
Zunächst wurde davon ausgegangen, dass Teile der Ladung auslaufen, dies hat sich jedoch nicht bestätigt. Zur Bergung des Thermosattelzuges mußten die Feuerwehren aus Neckarsulm und Heilbronn das auf 50 Grad Celsius erwärmte Palmöl umpumpen. Da die Anschlußleitungen nicht mehr verwendet werden konnten, erfolgte die Entleerung teilweise über die Domdeckel. Hierzu musste ein Ersatzfahrzeug einer Spedition aus Ludwigshafen angefordert werden.
Mit Spezialgeräten unterstützt wurden bei der Umpumpaktion die Feuerwehren aus Neckarsulm und Heilbronn durch die TUIS-Feuerwehr der BASF.
An dem Tankzug, dem PKW und an der Leitplanke entstand Sachschaden in Höhe von mindestens 160.000 Euro. Da während der Bergung, die bis in die Nachmittagstunden dauerte, zeitweise zwei von drei Fahrstreifen gesperrt war, entstand ein bis zu neun Kilometer langer Stau.
PD-Heilbronn / Feuerwehr Heilbronn