Am 30.06.05 wurde die Feuerwehr Lauffen gegen 12.25 Uhr mit dem Alarmstichwort „Gasaustritt“ alarmiert.
Bei Renovierungsarbeiten in einem Wohngebäude wurde von einem Handwerker eine unter Druck stehende Gasleitung angeflext. Da dieses Gebäude nicht über einen eigenen Gasschieber verfügt, konnte die Gasleitung nicht abgestellt werden. Von der Polizei und Feuerwehr wurde wegen der Explosionsgefahr der Gefahrenbereich weiträumig abgesperrt. Die evakuierten Bewohner konnten von der DRK-Betreungsgruppe Lauffen in einer eingerichteten Sammelstelle versorgt werden.
Während der Freilegung und Abdichtung der Gasleitung durch die Stadtwerke stellten die rund 30 Einsatzkräfte der Feuerwehr einen vorbeugenden Brandschutz mit zwei B-Rohren sicher und führten regelmäßige Messungen mit dem Ex-Messgerät durch. Gegen 15.00 Uhr konnte Entwarnung gegeben und die Sperrungen wieder aufgehoben werden.
Michael Kenngott, Feuerwehr Lauffen
Im Einsatz waren:
KdoW, ELW 1, GW-Mess, TLF 16/25, LF 16 TS
Polizei
ASB Rettungsdienst
DRK-Betreuungsgruppe
Polizeibericht:
Die Bewohner mehrerer Straßen in Lauffen mussten am Donnerstagnachmittag ihre Häuser verlassen, weil Gas aus einer Leitung austrat. Ersten Meldungen zufolge habe gegen 12.25 Uhr ein Bagger bei Abrissarbeiten eine
Gasleitung in der Lindenstraße beschädigt. Wie sich später herausstellte, war nicht ein Baggerführer Verursacher des Schadens, sondern ein Arbeiter einer Firma, die in einem Wohnhaus Renovierungsarbeiten durchführte. Die ersten Ermittlungen ergaben, dass der Arbeiter der Meinung war, es befände sich kein Gas mehr in der Leitung. Zum Glück geriet das ausgetretene Gas
nicht in Brand. Das Gas konnte nicht sofort abgestellt werden, da die Schnittstelle vor dem Haupthahn des Hauses liegt.
Die alarmierte Lauffener Feuerwehr, die mit fünf Fahrzeugen und 25 Mann anrückte, dichtete die Leitung mit Zement so weit ab, dass nur noch geringe Mengen Gas austreten konnten.
Trotzdem mussten Feuerwehr und Polizei aus Sicherheitsgründen großräumig die Zufahrtsstraßen zum Unglücksort absperren. Etwa 150 bis 200 Bewohner der umliegenden Straßen wurden in einem Radius von etwa 100 Metern evakuiert. Für sie wurde eine Versorgungs- und Informationsstelle in der Grundschule in der Katharinenstraße eingerichtet und von zehn Helfern des
Deutschen Roten Kreuzes, Ortsverband Lauffen, betreut. Die Zufahrtsstraßen wurden gesperrt.
Eine Baufirma wurde beauftragt, die Lindenstraße auf zu reißen, dann klemmten Fachleute die Gasleitung direkt an der Hauptleitung ab. Kurz nach 15 Uhr meldete die Einsatzleitung: „Gasleitung gesichert“, die Evakuierung
wurde aufgehoben, nur der direkte Bereich am Unglücksort blieb weiterhin gesperrt. Die Polizei hatte für den Einsatz insgesamt 25 Streifen aus dem gesamten Unterland zusammen gezogen.