Durch das Einatmen von Chlorgas zog sich ein Arbeiter der Firma Münzing-Chemie am Donnerstagmorgen schwere Verätzungen der Atemwege zu. Er wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Zur Schwere seiner Verletzungen kann bisher noch nichts gesagt werden.
Nach ersten Erkenntnisse der Polizei dürfte es zu dem Arbeitsunfall gekommen sein, als der Chemiearbeiter ein mit etwa 500 kg Chlorgas gefülltes Fass an die Leitungen der Firma anschließen wollte. Als er das Sicherheitsventil öffnete, ist etwa ein halber Kubikmeter Gas ausgeströmt.
Die Heilbronner Berufsfeuerwehr, die mit sieben Fahrzeugen, darunter ein Gerätewagen für Gefahrgutunfälle und 21 Feuerwehrleuten vor Ort war, konnte, nach entsprechenden Messungen auf dem Betriebsgelände und im näheren Umfeld der Firma, schnell Entwarnung geben.
Das Chlorgas konnte zwar noch auf der Salzstraße gerochen werden, eine Gefahr für weitere Mitarbeiter der betroffenen Firma oder der Nachbarbetriebe bestand jedoch nicht. Das ausgeströmte Gas wurde mit Wasser niedergehalten, die undichte Stelle konnte schnell geschlossen werden.
Die Polizei, die mit mehreren Streifen vorsorglich die Straßen im Umfeld der Chemiefirma gesperrt hatte, gab die Straßen nach wenigen Minuten wieder frei. Einige weitere Mitarbeiter der Firma Münzing, die den intensiven Geruch des Chlorgases wahrgenommen hatte, wurde ebenfalls vorsorglich ins Krankenhaus eingeliefert.
Die Ermittlungen nach der genauen Unfallursache werden vom Wirtschaftskontrolldienst der Heilbronner Polizei durchgeführt. Sie dauern noch an.