Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Anspruchsvoller Kellerbrand in Werkstattgebäude

Einsatz der Feuerwehren Neckarsulm und Bad FriedrichshallKellerbrand am von Fachgruppe Öffentlichkeitsarbeit, Feuerwehr Neckarsulm

Die Feuerwehr Neckarsulm wurde am 10. Februar 2025 gegen 14.15 Uhr durch die Integrierte Leitstelle Heilbronn mit dem Stichwort „Wohnungsbrand“ zu einem Wohn- und Geschäftsgebäude in Neckarsulm alarmiert. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte war bereits eine starke Rauchentwicklung aus dem gesamten Objekt erkennbar. Bei dem Objekt handelte es sich um eine Werkstatt mit zwei Untergeschossen für Räder und Reifen sowie einem angebauten Wohngebäude.

Zur Lokalisierung des Brandherdes wurde der erste Trupp entgegen der ursprünglichen Meldung eines Wohnungsbrandes im Obergeschoss in den Keller beordert, da bei der Erkundung eine starke Rauchentwicklung aus dem Keller festgestellt werden konnte. Anschließend verschafften sich weitere Trupps über einen zweiten Treppenraum der Werkstatt Zugang zum ersten Untergeschoss des Reifenlagers. Schlussendlich befand sich der Brandherd in einem Lagerraum im ersten Untergeschoss. Gleichzeitig kontrollierten zwei weitere Trupps die Obergeschosse des Wohngebäudes auf Personen und eine mögliche Brandausbreitung. Ebenso wurden aufgrund der Komplexität des Objektes sowie der hohen Eigengefährdung zwei zentrale Sicherheitstrupps gestellt.

Für die umfangreichen Maßnahmen wurden frühzeitig alle Abteilungen der Feuerwehr Neckarsulm sowie ein Halbzug und die Führungsgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Bad Friedrichshall alarmiert. Im weitern Verlauf wurde ebenfalls ein Logistikplatz für Atemschutz, Verpflegung und Hygiene eingerichtet.

Die Trupps im Innenangriff hatten durch die dichte Verrauchung nahezu Nullsicht in allen Ober- und Untergeschossen des Gebäudes. Aufgrund der Vielzahl der gelagerten Reifen, die in allen Bereichen des Gebäudes gestapelt waren, war ein Nachführen der Angriffsleitungen durch die Trupps im Innenangriff bei einem stark verschlungenen Angriffsweg von ca. 50 Metern nahezu aussichtslos. Daher mussten weitere Trupps unter Atemschutz an verschiedenen Stellen im Keller das Schlauchmanagement übernehmen, um überhaupt vorankommen zu können.

Durch den Einsatz zahlreicher Belüftungsgeräte an unterschiedlichen Stellen im gesamten Gebäude konnte das weitläufige und verwinkelte Wohn- und Geschäftsgebäude entraucht werden. Aufgrund fehlender und schwer öffenbare Abluftöffnungen fand der Aufbau und Betrieb unter Atemschutz statt. Das Brandgut wurde anschließend aus dem Lagerraum entfernt und im Außenbereich abgelöscht.

Bei dem Einsatz wurde ein Feuerwehrmann leicht verletzt. Drei weitere Personen wurden vom Rettungsdienst gesichtet, von welchen zwei mit einer Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus eingeliefert wurden. Die Polizei sperrte für die Dauer des Einsatzes die Abfahrt der Bundestraße B27 in die Stadt sowie die Einsatzstelle großräumig ab.

Die Feuerwehr Neckarsulm bedankt sich bei allen eingesetzten Hilfsorganisationen und der Stadt Neckarsulm für die gute und reibungslose Zusammenarbeit, durch die der Brand schnell unter Kontrolle gebracht und eine weitere Ausbreitung verhindert werden konnte.