Der Fahrer eines E-Bikes bemerkte zunächst im Bereich der Kocherbrücke starke Leistungsverluste und unterbrach folglich seine Fahrt. Kurz darauf stellte er eine deutlich Erhitzung des Akkus fest, welchen er daraufhin noch ausbaute. Kurze Zeit später kam es dann zu einem „Thermal Runaway“, quasi dem thermischen Durchgehen des Lithium-Ionen-Akkumulators mit einhergehender Flammenbildung. Dieses Szenario wurde so um 21:12 Uhr durch den Radfahrer über den Notruf 112 der Integrierten Leitstelle Heilbronn gemeldet.
Beim Eintreffen der ersten Kräfte bestätigte sich das gemeldete Lagebild. Im Bereich des Gehwegs wurde ein deutlich überhitzter und noch rauchender Akkumulator vorgefunden. Durch die Kontrolle mittels einer Wärmebildkamera, konnte an der Oberfläche des Gehäuses noch eine Temperatur von 150°C festgestellt werden. In Anlehnung an den DGUV Hinweis FBFHB-024 entschied sich der Einsatzleiter, eine Kühlung des Akkus zu veranlassen. Unter Vornahme des Schnellangriffs konnte so bereits nach ca. 10 Minuten eine deutliche Abkühlung erreicht werden.
Da eine erneute Reaktion nicht ausgeschlossen werden konnte, wurde für den Akku ein Wasserbad in einer Schuttmulde eingerichtet. In diesem verblieb der Akku ohne weitere Auffälligkeiten über 48h.
Glück im Unglück hatte hierbei sicherlich der Radfahrer, welcher bei diesem Vorfall unverletzt blieb.