Um 22.49 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr Neudenau, Abteilung Neudenau und Herbolzheim mit dem Stichwort „Rauchentwicklung nach Verpuffung“ in die Kronengasse in der Neudenauer Stadtmitte alarmiert. Da sich ein paar Kameraden im Feuerwehrhaus befanden, konnten Kommandowagen und Tanklöschfahrzeug sehr zeitnah ausrücken und trafen bereits drei bzw. fünf Minuten nach Alarmierung ein. Noch auf der Anfahrt wurde von der Feuerwehrleitstelle mitgeteilt, dass sich im Dachgeschoss eine Person befinde, die sich nicht mehr selbst retten könne.
Ein Trupp ging daher sofort unter Atemschutz mit einem C-Rohr zur Menschenrettung in das dreistöckige Gebäude vor, außerdem wurde die Drehleiter aus Möckmühl nachgefordert. Zwei weitere Atemschutztrupps wurden vom LF10/6 aus Herbolzheim gestellt, einer ging direkt zur Brandbekämpfung ins erste OG vor, einer stellte den Sicherheitstrupp außerhalb des Gebäudes. Im Geschoss des Brandherds wurde an der Eingangstür der neue Rauchverschluss in Stellung gebracht, so konnte kurz darauf die Person aus dem Dachgeschoss ohne Brandfluchthaube sicher ins Freie verbracht werden.
Zwei weitere Bewohner konnten sich selbstständig befreien, diese wurden von Feuerwehrkameraden und den anwesenden Helfern-vor-Ort bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes betreut. Alle drei Bewohner kamen mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus.
Da zur Brandbekämpfung mehrere Rohre eingesetzt werden mussten (zeitweise bis zu 4 C-Rohre, auch über zwei Steckleitern), wurde die komplette Abteilung Siglingen zur Unterstützung sowie zur Erstellung einer Wasserversorgung von der Jagst zum Marktplatzbrunnen (als Puffer) um 23.14 Uhr nachalarmiert. Zusätzlich wurde die Wärmebildkamera aus Möckmühl nachgefordert, um eventuelle Glutnester ausfindig zu machen, außerdem wurde in einem angrenzenden Gebäude eine höhere Temperaturbeaufschlagung festgestellt.
Um 23.38 Uhr konnte schließlich „Feuer Schwarz, Nachlöscharbeiten“ gegeben werden. Mehrere Atemschutztrupps mussten im weiteren Einsatzverlauf immer wieder in das Gebäude zu Nachlöscharbeiten, teilweise mit Unterstützung der Wärmebildkamera.
Um 01.18 Uhr rückten alle Fahrzeuge von der Einsatzstelle ab, der Neudenauer Gerätewagen blieb mit einer Besatzung von sechs Mann zur Brandwache bis circa 9 Uhr morgens vor Ort.
Freiwillige Feuerwehr Neudenau
- ELW 1Abt. Neudenau
- GWAbt. Neudenau
- KdoWAbt. Neudenau
- TLF 16/25Abt. Neudenau
- LF 10/6Abt. Herbolzheim
- TSFAbt. Siglingen
- TSA ReichertshausenAbt. Siglingen