Um 1:40 Uhr wurde die Feuerwehr Bad Friedrichshall mit dem Stichwort „Wohnungsbrand Menschenleben in Gefahr“ in die Bad Friedrichshaller Salinenstraße von der Integrierten Leitstelle Heilbronn alarmiert. Aufgrund der Einsatzmeldung wurden vom Einsatzleiter noch auf der Anfahrt zur Einsatzstelle die beiden Abteilungen Duttenberg und Untergriesheim nachalarmiert.
Beim Eintreffen des Einsatzleiters vom Dienst stand die Wohnung im 2. Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses bereits im Vollbrand. Am Balkon war eine massive Brandentwicklung sichtbar. Der Treppenraum, welcher sich wie der Hauseingang auf der rückwärtigen Seite des Gebäudekomplexes befand, war bereits vollständig verraucht und somit nicht mehr als Fluchtweg für die Bewohner geeignet. Während der Ersterkundung des Treppenraums, rannte eine Mutter mit ihrem beiden Kleinkindern durch den Brandrauch direkt in die Arme des Einsatzleiters. Aus sämtlichen Wohneinheiten waren Hilferufe und Rauchwarnmelder wahrnehmbar. Eine Vielzahl an Bewohnern liefen hektisch und unter Schock stehend durch das verrauchte Treppenhaus.
Nachdem die beiden Kinder vom Einsatzleiter umgehend ins Freie gebracht werden konnten, veranlasste dieser eine umfangreiche Nachalarmierung. Von den Feuerwehren Neckarsulm und Bad Wimpfen, wurden jeweils zwei weitere Löschzüge sowie der ELW 2 des Landkreises Heilbronn zur Einsatzstelle entsandt. Ebenfalls machte sich Kreisbrandmeister Bernd Halter auf den Weg nach Bad Friedrichshall. Von den beiden erst eintreffenden Löschfahrzeugen wurden umgehend alle verfügbaren Trupps unter Atemschutz mit 2 C-Rohren zur Menschenrettung und Brandbekämpfung ins Gebäude gebracht. Über die Bad Friedrichshaller Drehleiter wurde ein Wenderohr vorgenommen. Die zweite Drehleiter aus Neckarsulm stellte eine Anleiterbereitschaft her. Von der Feuerwehr Bad Wimpfen wurde ein Atemschutzsammelplatz eingerichtet. Von der Feuerwehr wurden insgesamt 54 Bewohner aus dem Gebäude gerettet, davon 2 über die Drehleiter und 4 über tragbare Leitern der Feuerwehr. Die geretteten Personen wurden in eine nahegelegene Industriehalle sowie den Abrollbehälter Aufenthalt gebracht und dort vom Rettungsdienst und mehreren Notärzten gesichtet und versorgt. 11 Personen erlitten eine leichte Rauchgasvergiftung und mussten teilweise ins Krankenhaus eingeliefert werden. Zwei Feuerwehrleute wurden bei den Lösch- und Rettungsmaßnahmen verletzt, konnten das Krankenhaus aber kurze Zeit später wieder verlassen. Im weiteren Einsatzverlauf wurden alle Wohnungen mehrfach abgesucht und eine Überdruckbelüfung durchgeführt. In Zusammenarbeit mit der Polizei und dem Hauseigentümer mussten Notverschalungen ausgeführt werden.
Gegen 5:30 Uhr konnten die Einsatzkräfte die Einsatzstelle verlassen.
Freiwillige Feuerwehr Bad Friedrichshall
- KdoWAbt. Bad Friedrichshall
- ELW 1Abt. Bad Friedrichshall
- MTWAbt. Bad Friedrichshall
- DLA(K) 23/12Abt. Bad Friedrichshall
- LF 20/16Abt. Bad Friedrichshall
- HLF 20Abt. Bad Friedrichshall
- WLFAbt. Bad Friedrichshall
- KEFAbt. Bad Friedrichshall
- GW-TAbt. Bad Friedrichshall
- MTWAbt. Duttenberg
- LF 10/6Abt. Duttenberg
- MTWAbt. Untergriesheim
- LF 8/6Abt. Untergriesheim
- SW 2000-TrAbt. Untergriesheim
- TLF 16/25Abt. Bad Friedrichshall
- AB AufenthaltAbt. Bad Friedrichshall
Freiwillige Feuerwehr Bad Wimpfen
Freiwillige Feuerwehr Neckarsulm
- KdoW IAbt. Neckarsulm
- ELW 1Abt. Neckarsulm
- DLA(K) 23/12Abt. Neckarsulm
- LF 20Abt. Neckarsulm
- LF 16Abt. Neckarsulm
- ELW 2Abt. Neckarsulm