Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Fortbildungslehrgang -Schule und Feuerwehr- Brandschutzerziehung im Unterricht?

von Landesfeuerwehrschule Baden-Württemberg

Auf große Resonanz ist auch in diesem Jahr wieder der Fortbildungslehrgang -Schule und Feuerwehr - Brandschutzerziehung im Unterricht- gestoßen. Zusammen mit der Landesakademie für Fortbildung und Personalentwicklung an Schulen organisiert die Landesfeuerwehrschule diese Seminarreihe. Man sieht die Hand nicht mehr vor Augen, Orientierung ist fast nicht mehr möglich. So kommentierte ein Lehrer den Gang durch die mit Diskonebel verrauchte und abgedunkelte Zwei-Zimmer-Wohnung der Übungsanlage an der Landesfeuerwehrschule in Bruchsal. Nicht alle Eindrücke, die den Teilnehmern am Fortbildungslehrgang ?Schule und Feuerwehr - Brandschutzerziehung im Unterricht? an den drei Seminar-Tagen vermittelt werden, sind so beklemmend. Im Gegenteil: Die praktischen Übungen werden von den Pädagogen als ausgesprochen hilfreich bewertet. ?Unsere Intention ist es, den Teilnehmern bei diesen Übungen die Arbeit der Feuerwehr zu vermitteln und sie für derartige Gefahrensituationen zu sensibilisieren. Wer einmal die Wärme in einem brennenden Raum gespürt hat, wird einen Brand nie wieder unterschätzen und sich entsprechend verantwortungsvoll verhalten?, sagte Andreas Meyer, der an der Landesfeuerwehrschule zusammen mit Michael Seidt für den Lehrgang zuständig ist.

Das Zusammenspiel zwischen Schule und Feuerwehr hatte der Landesfeuerwehrverband schon in den frühen 1990er Jahren als Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Brandschutzerziehung erkannt und deshalb zusammen mit dem Innenministerium eine entsprechende Initiative gestartet. Mittlerweile gehören solche Fortbildungsveranstaltungen zum festen Seminarangebot der Landesfeuerwehrschule, sofern der reguläre Feuerwehr-Lehrgangsbetrieb nicht beeinträchtigt wird. Zusammen mit der Landesakademie für Fortbildung und Personalentwicklung an Schulen organisiert die Landesfeuerwehrschule die Seminare, wobei beide Projektpartner die Referenten stellen, um das breite Spektrum des Veranstaltungsthemas abzudecken. Dabei wird die Altersstruktur der jeweiligen Schüler berücksichtigt. Das Seminarangebot richtet sich deshalb an Grundschullehrer, an Gymnasial- und Berufschullehrer oder an Lehrer für Haupt- und Realschulen.

Bei der aktuellen Seminarreihe führte der Geschäftsführer des Landesfeuerwehrverbands, Willi Dongus den Lehrgangsteilnehmern die Ansatzpunkte einer erfolgreichen Kooperation vor Augen: Von der Brandverhütung über Informationsveranstaltungen bei der örtlichen Feuerwehr bis hin zu gemeinsamen praktischen Übungen oder der Unterstützung beim Erstellen von Rettungsplänen der dem Lesen von Rettungswegplänen. Dongus rief die Lehrer in diesem Zusammenhang dazu auf, den Kontakt zur Feuerwehr zu suchen. Ansprechpartner seien in jedem Fall die Feuerwehr- beziehungsweise Abteilungskommandanten und auch die Jugendfeuerwehren könnten wichtige Unterstützung bieten. Als Vermittler zu den Verantwortlichen könnten beispielsweise die Gemeindeverwaltungen agieren, so der Tipp von Dongus.

Unwissenheit und fehlerhaftes Verhalten machte der Seminarleiter, Studiendirektor Günter Denninger als Ursache für die meisten Unfälle beim Umgang mit Feuer aus. Die kontinuierliche Brandschutzerziehung, beginnend bereits im Kindergarten über die Grundschule bis zu den weiterführenden Schulen sei der wichtigste Ansatzpunkt, um solche Unfälle zu vermeiden. ?Der Brandschutz muss die Schüler durch ihr gesamtes Schulleben begleiten. Eben deshalb ist es wichtig, dass es Lehrer gibt, die das Thema vermitteln können?, betonte Denninger. Brandschutzerziehung sei immer wieder ein hochinteressantes und dabei fächerübergreifendes Unterrichtsthema.

Ein Schwerpunkt des Seminars bildet die praktische Ausgestaltung solcher Unterrichtseinheiten beispielsweise anhand von Versuchen zu brennbaren Stoffen. Daneben vermitteln die Referenten den gewissenhaften Umgang mit gefährlichen Materialien und das richtige Verhalten im Brandfall. Außerdem werden Themen wie Vorbeugender Brandschutz oder optimierte Rettungspläne angesprochen und Tipps für Alarmübungen an Schulen gegeben, damit die dabei gemachten Erfahrungen im Notfall dann auch greifen.

Es hat sich gezeigt, dass dieses Seminar einen wichtigen Beitrag leistet, um das vielfach in der Öffentlichkeit vorhandene Bild der Feuerwehr zu schärfen und deren professionelle Arbeit in den Fokus zu rücken. Die Kursteilnehmer sind immer wieder beeindruckt vom Leistungsspektrum der Feuerwehr und geben diese Erfahrung an ihre Schüler und Lehrerkollegen weiter, erklärte der Leiter der Landesfeuerwehrschule Thomas Egelhaaf.