Schon bisher kooperieren die beiden Feuerwehren in Lehrensteinsfeld und Ellhofen. Da scheint der Bau eines gemeinsamen Magazins in Zukunft logisch. Ein Feuerwehrhaus zusammen mit Weinsberg kommt für Ellhofen nicht in Frage.
Der Ellhofener Bürgermeister Wolfgang Rapp spricht von einem Projekt im Frühstadium und von Sondierungsgesprächen. Sein Weinsberger Kollege Stefan Thoma hatte ihn mehrfach auf die interkommunale Zusammenarbeit im Feuerwehrwesen angesprochen. Bekanntlich plant ja Weinsberg ein neues Magazin.
Aus Feuerwehrsicht scheidet für Rapp ein gemeinsames Gebäude mit Weinsberg aus. Zu unterschiedlich seien die Strukturen und Dimensionen der beiden Wehren. Den Ansatz, dass ?nicht jede Gemeinde alles haben muss?, findet der Gemeindechef richtig. Da biete sich eine Kooperation mit Lehrensteinsfeld an: Die Floriansjünger decken schon jetzt die Tagespräsenz zusammen ab, üben gemeinsam. Das Projekt stehe unter der Voraussetzung, dass es weiterhin bei zwei selbstständigen Wehren bleibt.
Wolfgang Rapp nennt finanzielle Vorteile für beide Kommunen. So müssten nur einmal Schulungsräume, Einsatzzentrale oder Waschplatz gebaut werden. ?Das spart Kosten.? Auch sein Kollege Björn Steinbach in Lehrensteinsfeld sehe die Sache positiv. Es habe schon Gespräche mit Kommandanten und den Ausschüssen gegeben.
Der Ellhofener Bürgermeister unterstreicht aber auch, dass ein Neubau noch in weiter Ferne liegt: ?Wir stehen nicht unter Zeitdruck.? Vielmehr gehe es jetzt darum, im Flächennutzungsplan die planerischen Möglichkeiten dafür zu schaffen, also eine Fläche vorzusehen. Sein Vorschlag: ?An der Landesstraße 1102 sollte es sein, die die beiden Orte verbindet.?
Der Lehrensteinsfelder Schultes bestätigt, die Gremien hätten eine Zusammenarbeit befürwortet. Vier Standorte stünden zur Vorauswahl. ?Das Beste wäre in der Mitte?, so Steinbach. Vor allen Dingen sei es wichtig, etwas für die Zukunft im Feuerwehrwesen zu erarbeiten.
Dennoch gibt der Weinsberger Stadtchef die Hoffnung noch nicht ganz auf: ?Man muss abwarten, ob sie es verwirklichen.? Ein gemeinsamer Standort an der Querspange komme jedoch nicht in Frage. Er liege von Weinsberg zu weit weg. In zehn Minuten müsse die Wehr am Einsatzort sein. Möglicherweise könne auch die Abteilung Grantschen in den Weinsberger Neubau integriert werden, nennt Thoma eine mögliche Alternative. Aber: ?Das ist noch Zukunftsmusik.?
Die Ellhofener Feuerwehr ist im Rathausgebäude untergebracht. Der Platz reicht derzeit noch aus. (Foto: Hans Posovszky)