„Insgesamt war es eine Übung ohne große Ansprüche, aber sie war realistisch – Ihr habt es gut gemacht“, lobt Bürgermeister Dieter Böhringer die Einsatzkräfte der Pfaffenhofener Feuerwehr. Mit dem Ablauf der diesjährigen Hauptübung und den gezeigten Leistungen der mehr als 30 Einsatzkräfte ist der Verwaltungschef zufrieden. Dass es pünktlich zum Übungsbeginn zu regnen anfängt und es schon dunkel ist, verstärkt die nahezu realistischen Rahmenbedingungen der Übung noch mehr.
Alarmierung Böhringer bestätigt, dass keiner der Floriansjünger vorher schon heimlich im Magazin auf den Einsatz wartete. Die exakt zehn Minuten, die von der Alarmierung bis zum Eintreffen der Feuerwehr am Einsatzort gebraucht wurden, könne man deshalb als realistisch betrachten.
Der Realität eines Einsatzes möglichst nahe kommen: Das ist für Kommandant Matthias Fried das Ziel der Übung. Vorgaben zum Ablauf hat er deshalb im Vorfeld nicht ausgegeben. Bekannt waren nur die Straße und die ungefähre Alarmzeit zwischen 16 und 17 Uhr. Ganz bewusst hat der Feuerwehrchef zuvor auch keinen Einsatzleiter bestimmt. „Der erste Gruppenführer, der kommt, leitet den Einsatz“, sagt er. So sei es auch im Alltag, wenn er mal nicht da sei. Um 16.50 Uhr heulen also in beiden Ortsteilen die Sirenen. Auf den Funkmeldern der Wehrleute steht als Einsatzort: Hohenbergstraße 1.
Verpuffung Die ersten anrückenden Einsatzkräfte im Tanklöschfahrzeug (TLF 16/25) werden von Matthias Fried informiert, dass sich in der Garage, die ihre Einfahrt an der Kernerstraße hat, eine Verpuffung ereignet habe und zwei Personen vermisst werden. Routiniert teilt Einsatzleiter Mario Volland daraufhin seine Einsatzkräfte aus dem TLF ein. Atemschutzgeräteträger rüsten sich flott mit Sauerstoff aus. Ihre Aufgabe: Personen suchen und retten. Andere Trupps bereiteten Schläuche und Strahlrohre zur Feuerbekämpfung vor. Richtig Wasser gespritzt wird aber nicht. Die nachrückenden Kräfte mit dem Löschgruppenfahrzeug LF 8 schickt Volland zum Aufbau einer zweiten Löschwasserleitung an die Zaber.
Dank der vielen Einsatzkräfte sind die gestellten Aufgaben recht schnell und zur Zufriedenheit des beobachtenden Kommandanten erledigt. Dass man mit einem Tanklöschfahrzeug einen zeitlichen Vorteil hat, habe die Übung gezeigt, sagt Matthias Fried. „Deshalb hat auch das neue Fahrzeug, das wir im nächsten Jahr bekommen, einen Wassertank eingebaut.“ Der Kommandant befürchtet, dass bei einem Einsatz tagsüber hier höchstens ein Drittel der gerade anwesenden Einsatzkräfte stehen.
Bild: Atemschutzgeräteträger rüsten sich aus, um dann rasch nach verunglückten Personen zu suchen. (Foto: Werner Stuber)