Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Zwei Großbrände und ein Kätzchen

Bad Rappenauvon Stefanie Pfäffle, HSt

Es ist einer dieser eher niedlichen, kuscheligen Einsätze für die Feuerwehr. Im Mai vergangenen Jahres hat sich eine kleine Katze zwischen zwei Garagen eingeklemmt. Das Ziel vor Augen, kommt sie nicht weiter. Doch dank der Bad Rappenauer Wehr nimmt die Geschichte ein gutes Ende. Das gilt für die meisten der insgesamt 126 Einsätze, zu denen die Floriansjünger 2011 gerufen wurden. Bei der Jahreshauptversammlung in Treschklingen blickt die Hilfsorganisation zurück.

Gerätewart

Ein dreiviertel Jahr verging zwischen erstem Kontakt und Auslieferung. Seit Mitte Dezember bereichert ein Löschfahrzeug des Katastrophenschutzes die Ausstattung der Rappenauer Wehr. Passend dazu und auch, weil die Anforderungen an das Material immer höher werden, bekommt die Wehr ab April in Karlheinz Göschl einen hauptamtlichen Gerätewart. Er wird sich auch nach den Einsätzen um Schutzkleidung und Ausrüstung kümmern. Aufgrund der vielen Pflichtaufgaben können wir es uns nicht mal einen Tag leisten, dass nicht alles einsatzbereit ist, betont Kommandant Felix Mann. Bei den 126 Einsätzen im vergangenen Jahr stechen die Großbrände bei der Firma Geist in Berwangen und auf der Hühnerfarm in Obergimpern hervor. Wir haben hier professionelle Arbeit geleistet, lobt Thomas Wachno, erster stellvertretender Kommandant, seine Kameraden. Auf der Liste mit den meisten Einsatzorten kommt das Feuer aber kaum vor: An zweiter Stelle liegen die Wasservögel im Kurpark und ganz vorne die Autobahn, auf der es aber diesmal keine schweren Unfälle gegeben hat.

Personalproblem

Ein Problem macht immer noch die Personalstärke der Wehr. In fünf der neun Abteilungen stehen weniger Floriansjünger zur Verfügung, als von der Satzung vorgeschrieben sind. Insgesamt sind es 268 statt 295. Wir müssen weiter aktiv sein und die gute Jugendarbeit fortsetzen, bekräftigt Axel Klumbach, zweiter stellvertretender Kommandant. Die Jugendwehr steht mit 100 Mitgliedern gut da. Vor allem müsse es gelingen, den Übergang zu den Aktiven interessant zu gestalten, um den Verlust an dieser Stelle zu minimieren. Zumindest fortbildungswillig sind die Aktiven. Gleich 109 von ihnen besuchten 185 Lehrgänge und Schulungen. Im Jahr zuvor waren es nur 41 auf 77 Plätzen gewesen.

Ehrung

Einer, der damit erst einmal abgeschlossen hat, ist Helmut Schön. 2010 hatte er seinen Posten als Abteilungskommandant in Treschklingen nach 25 Jahren abgegeben. Auf Vorschlag des Feuerwehrausschusses ernennt ihn Oberbürgermeister Hans Heribert Blättgen zum Ehrenabteilungskommandanten. Der Rathauschef erinnert dabei an den Fahrzeugtausch mit Bonfeld 2006, der ohne Lamentieren über die Bühne ging: Ich habe heute noch Respekt für diese sachliche Entscheidung. Schöns Nachfolger Jürgen Harrer spricht für alle: Er war immer unser Vorbild.