Der Gemeinderat der Stadt Schwaigern hat den Feuerwehrbedarfsplan einstimmig beschlossen. Größter Posten darin ist die vorgesehene Ersatzbeschaffung eines Fahrzeugs. Dieses Löschfahrzeug LF8 ist mittlerweile 27 Jahre alt (Baujahr 1986) und soll durch ein LF 10 ersetzt werden. Die Kosten dafür werden auf 320.000 Euro geschätzt, die bereits im Haushalt 2013 eingestellt sind.
Geringe Laufleistung Doch selbst im besten Fall rechnet Feuerwehkommandant Jürgen Kachel nicht damit, dass das neue Fahrzeug vor Ende 2014 im Magazin steht. Der Wagen hat zwar nur eine geringe Laufleistung, aber die technischen Anforderungen haben sich in erheblichem Maße geändert, so der Gesamtkommandant. Die Nutzungsdauer dieser Fahrzeuge betrage in der Regel 25 Jahre.
Der Bedarfsplan bringt zum Ausdruck, dass die Feuerwehr mit dem Status quo auskommt, aber Bedarf für die Zukunft gesehen wird, erklärte Bürgermeister Johannes Hauser. Handlungsbedarf besteht beispielsweise bei den Feuerwehrgebäuden. Vor allem in Schwaigern und Niederhofen muss künftig etwas geschehen, sagte Uwe Schlund aus dem Hauptamt, der den Plan vorstellte. In beiden Gebäuden herrschen beengte Zustände. Hinzu kommt, dass sie energietechnisch nicht mehr auf dem neuesten Stand sind. Man müsse sich laut Schlund grundsätzlich auch Gedanken über einen Neubau machen. Dabei brachte FWV-Stadtrat Sandro Eßlinger auch zwei Alternativstandorte für ein künftiges Feuerwehrmagazin ins Gespräch: Einer ist bei der Shell-Tankstelle an der B293. Der andere am Weilerweg und zwar in der Nähe des neuen Kreisverkehrs Richtung Stetten. Für uns ist der jetzige Standort am Bahnhof ideal, sagte Kommandant Kachel. Der Standort an der B293 sei beispielsweise vom Industriegebiet zu weit entfernt. Und gerade dort haben wir immer wieder Einsatzorte.
Bündelung Vielerorts ist die Tagespräsenz immer schwieriger zu gewährleisten. Daher gab es auch im Gemeinderat Stimmen, die sich mit diesem Thema auseinandersetzten. Sollte man nicht, mit Rücksicht auf den demografischen Wandel, die Einsatzzeiten der Feuerwehr bündeln? wollte SPD-Stadtrat Rainer Dahlem wissen. Dieser Idee erteilte Bürgermeister Johannes Hauser allerdings eine Absage: Wir brauchen die bisherigen vier Standorte, denn die Ausrückzeiten wären zu lang. Derzeit gibt es Standorte in Schwaigern, Niederhofen, Stetten und Massenbach.
Kommandant Jürgen Kachel machte deutlich, dass er die Tagespräsenz in Schwaigern nicht als Problem betrachtet. Durch die Flexibilisierung der Arbeitswelt und das Arbeiten in Schichten stünden genügend Ehrenamtliche auch tagsüber zur Verfügung.
Bild: Noch kommt die Feuerwehr mit dem Status quo aus. Doch in Zukunft muss beim Feuerwehrmagazin in Schwaigern gehandelt werden. (Foto: Feuerwehr Schwaigern)