Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Zusammenarbeit auf dem Prüfstand

Untergruppenbachvon Uwe Deecke, HSt

Das simulierte Unfallszenario ist eine echte Herausforderung. Das Drehbuch sieht so aus: Ein schwerer Verkehrsunfall auf der A 81 zwischen Untergruppenbach und dem Weinsberger Kreuz, zwei Kleinwagen und zwei Transporter liegen auf der Seite oder auf dem Dach.

Um 19 Uhr kommt der Alarm aus der Heilbronner Leitzentrale für die Übung an die Feuerwehren in Untergruppenbach und Abstatt, weitere Kräfte werden angefordert. Mehrere \"Verletzte\" und \"Tote\" liegen in den Autos, der Rettungsdienst und die Polizei werden verständigt. Nachrückende Nichtfeuerwehrkräfte müssen eingewiesen, der Verkehr muss geregelt werden, anschließend wird die Wasserschutzbehörde verständigt.

Licht

Gleichzeitig erkunden die Einsatzkräfte vor Ort die Lage, sorgen für Licht, bekämpfen kleine Brände verschaffen dem Notarzt mit Rettungsscheren und Spreizern den Zugang zu den Verletzten. Diese geben noch Vermisste an, also wird die Rettungshundestaffel angefordert und das Gelände mit einer Wärmebildkamera abgesucht. Etwas entfernt finden die Männer eine \"verletzte Mutter mit ihrem Baby\".

Die seit Jahren spektakulärste Alarmübung in der Nähe des FBG-Tanklagers erstreckt sich über rund 200 Meter und ist sehr unüberschaubar. \"Es hat zwischen den einzelnen Ortsteilen Untergruppenbach, Donnbronn und Heinriet, aber auch zusammen mit Abstatt hervorragend funktioniert\", bewertet Kommandant Timo Hägele die Übung. \"Großes Lob hat es vom Rettungsdienst gegeben\", so Hägele. Man wollte eine Übung unter erschwerten Bedingungen bei Nacht mit mehreren Kräften, ganz realistisch wie bei einem Autobahnunfall, sagt der Kommandant.

Ein Kritikpunkt bei der anschließenden Besprechung ist die Koordination der Kräfte: Wie viele Verletzte wurden an wen und wann übergeben? Hier könne man noch was verbessern. Für viele der 70 Einsatzkräfte sei es der erste Berührungspunkt mit so einem Szenario gewesen. \"Wir müssen da bei der Ausbildung noch nachlegen\", so Hägele.

Beisammensein

Zufrieden ist auch Untergruppenbachs Bürgermeister Joachim Weller, der mit seinem Abstatter Kollegen Klaus Zenth vor Ort ist und die Zusammenarbeit der Feuerwehren beobachtet. Schwierig sei die große Fläche des Unfallorts und der mangelnde Überblick, wie es auf Autobahn-Einsätzen oft vorkomme, so Weller. Anschließend gibt es noch ein Beisammensein der Untergruppenbacher und Abstatter Feuerwehr im Feuerwehrhaus, um sich noch besser kennenzulernen.