Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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Zeigen, wie Verletzte gerettet werden

Schwaigernvon Gabi Muth HSt

Informationen über Brandschutz, die Ausrüstung der Feuerwehr und über Einbruchsicherung gab es beim Tag der offenen Tür der Freiwilligen Feuerwehr in Schwaigern. Die Floriansjünger hatten die Polizei mit ins Boot geholt.

Die Männer um den Schwaigerner Abteilungskommandanten Uwe Schlund hatten an diesem Tag alle Hände voll zu tun. Sie bewirteten nicht nur ihre Gäste, sie gaben auch einen Einblick in die Arbeit, mit der sie tagtäglich konfrontiert werden. Die Jugendfeuerwehr hatte für die jungen Gäste sogar eine Spielstraße aufgebaut.

„Mit dem Tag der offenen Tür wollen wir die Leute dafür sensibilisieren, was wir als Wehr das ganze Jahr über leisten“, betonte Uwe Schlund. Außerdem, so unterstrich sein Stellvertreter, Frank Holderrieth, solle die Bevölkerung sehen, dass die aus Steuergeldern angeschaffte Ausrüstung für die Einsätze notwendig ist. So stand nicht nur das Magazin für jedermann offen, auch der Fuhrpark, vom Kommandowagen bis zu den Löschfahrzeugen, war zu bestaunen.

In diesem Jahr musste die Schwaigerner Wehr bereits 27 Mal ausrücken. Bildete die technische Hilfeleistung in den 90er Jahren noch den Schwerpunkt, wurden die Floriansjünger in den letzten Jahren wieder verstärkt mit Brandfällen und leider auch mit Brandstiftung konfrontiert, berichtete Abteilungskommandant Schlund. Um die Menschen für Brände im Haushalt zu sensibilisieren, gab es eine Vorführung darüber, wie Fett- und Spraydosenexplosionen vermieden werden können.

Immer wieder werden die Floriansjünger auch zu Unfällen gerufen. Beim Bergen der Unfallopfer, erklärte Uwe Schlund, zählt nicht nur Schnelligkeit, sondern vor allem die patientengerechte Rettung. Wie die funktioniert, zeigten die Wehrmänner bei einer spannenden Vorführung anhand eines umgekippten Fahrzeuges, in dem sich Andreas Ohr und Christian Zahner als „Opfer“ befanden.

Bevor die Wehrmänner das Unfall-Fahrzeug öffneten, wurde es stabilisiert. Anschließend klebten sie die Scheiben ab, um beim anschließenden Öffnen der Verglasung zu vermeiden, dass Splitter auf die Patienten fallen. Dann zwängte sich ein Feuerwehrmann ins Fahrzeug zu den Opfern, während seine Kollegen mit der Rettungsschere das Dach des Fahrzeuges abtrennten. Sicher wurden die beiden Unfallopfer so geborgen.

Doch nicht nur die Feuerwehr, auch Wilfried Reiner und Markus Csaszar vom Polizeiposten Schwaigern informierten über ihre Arbeit. Sie hatten sich die Einbruchsicherung als Thema gewählt. In wenigen Sekunden, so demonstrierte Markus Csaszar, ist ein Fenster ausgehebelt. „80 Prozent der Einbrüche finden nicht über die Haustüre, sondern über Fenster und Terrassentüren statt“, sagte der Polizist. Er und seine Kollegen empfehlen daher nicht nur eine bessere Verriegelung und einbruchsichere Scheiben, sondern auch abschließbare Fenstergriffe. Doch der allerbeste Schutz, so Csaszar, sei ein guter und wachsamer Nachbar.

Bild1: Gabi Muth, HSt
Bild 2 - 4: Volker Lang, Feuerwehr Schwaigern