Rund 80 Einsatzhelfer des Technischen Hilfswerks aus der Region sind jetzt schon seit einigen Stunden vor Ort in den Überschwemmungsgebieten im Osten.
"Es ist sehr stressig", berichtet Jan Hasenfratz vom Heilbronner Ortsverband. 18 THWler dieser Ortsgruppe lösen ihre völlig erschöpften Kollegen in Meißen ab. Die Heilbronner übernehmen die Führungsstelle und koordinieren die Einsätze gegen das Hochwasser. Die THW-Spezialisten haben die Lage in Meißen unter Kontrolle, berichtet Hasenfratz. Die Pegel sinken langsam. Allerdings wird in den nächsten 24 Stunden eine weitere Hochwasserwelle erwartet.
"Es ist ein Chaos", schildert Harald Wissmann, Geschäftsführer des THW in der Region, die ersten Eindrücke seiner Kollegen. Allein schon die Anfahrt in der Nacht auf Sonntag zu den Einsatzgebieten sei schwierig gewesen, weil viele Bahn- und Straßenverbindungen gekappt sind.
Insgesamt sind am Wochenende 600 THW-Helfer aus Baden-Württemberg zu den Überschwemmungsgebieten in den Osten geeilt. 17 Widderner sind auf Elektroversorgung spezialisiert und agieren jetzt im Großraum Magdeburg. Sie haben ein Aggregat dabei, mit dem sie ganze Dörfer wieder mit Energie versorgen können.
Zwölf Künzelsauer sind in Dresden im Einsatz. Sie haben eine Großpumpe dabei, die bis zu 15.000 Liter Wasser pro Minute bwegen kann.
26 THW-Kräfte aus Bad Mergentheim und Wertheim unterstützen die Katastrophenschützer vor Ort beim Deichbau. Acht Crailsheimer THWler sind mit einem Radlader zur Hilfe geeilt. Sie verteilen die Sandsäcke.
Weitere Helfer der Ortsgruppen Weinsberg, Schwäbisch Hall und Pfedelbach sind "stand by", wie Geschäftsführer Wissmann sagt. Sie werden - falls erforderlich - als nächstes in die Einsatzgebiete geschickt.