Durch das beherzte und rasche Eingreifen der Freiwilligen Feuerwehr Bad Wimpfen und der Werksfeuerwehr der Firma Solvay wurde gestern vormittag ein größerer Schaden an einem landwirtschaftlichen Anwesen in Bad Wimpfen-Hohenstadt verhindert.
Um 8.25 Uhr erhielt die Feuerwehr der Stauferstadt gestern den Alarm von der Leitstelle Heilbronn für den Einsatzort unmittelbar am Ortsrand der Teilgemeinde Hohenstadt. Seinem Namen alle Ehre machend, raste bereits eine Minute später der stellvertretende Kommandant Winfried Schnell zur Brandstelle, um sich einen Eindruck von der Situation zu machen.
Auf der Ostseite des landwirtschaftlichen Anwesens schlugen heftige Flammen aus dem Scheunenbereich und drohten weitere Teile des großen Hofes zu erreichen. In wenigen Minuten waren 25 Mann der Feuerwehren der Freiwilligen Feuerwehr Bad Wimpfen und der Werksfeuerwehr der Firma Solvay an der Brandstelle und bekämpften ohne jegliche Zeitverzögerung das sich ausbreitende Feuer.
Zudem stand der Wind gestern vormittag äußerst ungünstig und zwar in Richtung der Haupt- und Wohngebäude. Stadtkommandant Reinhold Korb leitete den Einsatz, bei dem sich erneut das bewährte Zusammenwirken von Wimpfens freiwilliger Feuerwehr und der Werksfeuerwehr Solvay Fluor Derivate herausstellte.
Sein Stellvertreter Winfried Schnell: "Wenn wir nur wenige Minuten später gekommen wären, dann hätte hier ein Großfeuer gebrannt, das trockene Holz und das Stroh in der Scheune brannten wie Zunder."
Ein weiterer Glücksfall war, dass der betroffene Eigentümer Jürgen Speicher selber Feuerwehrmann ist und als Wassermeister bei der Stadt beschäftigt ist. Er war zum Zeitpunkt des Brandausbruchs zu Hause und alarmierte die Feuerwehr selber, als er den Brand bemerkte.
Ebenfalls daheim und gerade beim Frühstück, war der neu gewählte Bürgermeister von Eberstadt, Timo Frey. Sein bestrichenes Brötchen schmiss der aktive Feuerwehrmann weg und raste zum Gerätehaus, um seinen Kameraden bei der Brandbekämpfung zu helfen.
Unmittelbar nach ihrem Eintreffen machten sich die Feuerwehrleute an die Rettung zahlreicher Tiere, die sich in den Ställen unter der brennenden Scheune befanden. Alles Kleinvieh konnte von der Feuerwehr gerettet werden. Ziegen, Hasen, Hühner, Enten und Gänse wurden ins Freie gebracht und bekamen in einem Freigehege vorrübergehend Asyl.
"Die wollten zunächst gar nicht heraus aus ihrem Stall und in ihrem gewohnten Stall bleiben", berichtete Winfried Schnell, der zusammen mit Kommandant Reinhold Korb sichtlich froh darüber war, dass sie die Tiere retten konnten und einen größeren Schaden verhindert haben. Wegen der starken Rauchentwicklung mussten die Wehren schweres Atemschutzgerät einsetzen.
Die zusätzlich aus Neckarsulm angerückten Feuerwehrkollegen mussten mit ihrem Löschfahrzeug und der Drehleiter nur noch kurzfristig aushelfen.